KFC Uerdingen spielt auch 2019/20 nicht in der Grotenburg

Der Umbau der traditionsreichen Grotenburg in Krefeld wird immer konkreter. Laut einem Bericht der "Westdeutschen Zeitung" können entsprechende Maßnahmen nun erfolgen, auch Zweit- und Erstligafußball sollen dann in dem Stadion möglich sein. Problem an dem zunächst 10,5 Millionen Euro teuren Projekt: die Dauer. Somit wird der KFC auch in der kommenden Saison nicht in der Grotenburg spielen können.

Eine weitere Spielzeit in Duisburg

Die gute Nachricht: Ein Umbau der Grotenburg ist prinzipiell möglich – sogar mit Blick auf Partien in der 2. Liga und der Bundesliga. Die schlechte: Das Projekt wird einige Zeit in Anspruch nehmen, eine Fertigstellung frühestens im Sommer 2020 erfolgen. Derzeit sei das Stadion nach Aussage von Matthias Schöner vom Planungsbüro Albert Speer + Partner in einem derart schlechten Zustand, dass nicht mal mehr Regionalliga-Spiele dort ausgetragen werden könnten und dürften. Der KFC Uerdingen wird seine Heimspiele somit auch in der kommenden Spielzeit nicht in der heimischen Grotenburg absolvieren können, sondern wohl muss wohl eine weitere Spielzeit ins benachbarten Duisburg ausweichen. "Wir haben den MSV Duisburg immer über die aktuelle Entwicklung informiert und sind auch hier in guten Gesprächen", sagt KFC-Vorstandsmitglied Frank Strüver gegenüber der Zeitung. Demnach sei auch eine Konstellation möglich, bei der sich beide Teams in der 2. Liga das Stadion teilen.

10,5 Millionen Euro für die erste Umbaustufe

Die Kosten für den Umbau der Grotenburg belaufen sich zunächst auf etwa 10,5 Millionen Euro. Mit dieser Summe wird allerdings erst einmal nur der Spielbetrieb in der 3. Liga ermöglicht. Eine Summe von 8,7 Millionen Euro hat die Stadt bereits bewilligt. Im Nordbereich sollen sowohl Heim- als auch Gästefans untergebracht werden, Pufferzonen die nötige Sicherheit gewährleisten. Auf der Haupttribüne steht unter anderem eine Umstrukturierung der Sitzordnung an, Businessplätze und der Pressebereich sind auf der Südseite angedacht. Vor dem Stadion, das nach der ersten Umbaustufe etwa 10.000 Zuschauer fassen würde, sollen Trainingsplätze derweil Parkplätzen und einem TV-Compound weichen. Die Grotenburg würde zu einer reinen Spieltagsstätte werden, sodass de KFC ein Trainingszentrum bräuchte.

Neubau der Osttribüne

Bis zu 20 Millionen müssten laut einer Machbarkeitsstudie aufgebracht werden, um das Stadion für den Betrieb in der 2. Bundesliga umzurüsten. In diesem Falle wird ein Neubau der seit Jahren gesperrten Osttribüne nötig. "Es muss ein Neubau mit Tribünendach her", sagt Schöner. Dann würde sich die Kapazität auf 15.000 Plätze erhöhen. Sollten irgendwann einmal Bundesliga-Spiele in der Grotenburg ausgetragen werden, müsste auch die Westtribüne abgerissen und neu gebaut werden – mit VIP-Logen, Geschäftsräumen und einer festen Polizeiwache. Insgesamt wären für diese Ausbaustufe wohl 40 Millionen Euro notwendig. Die Grotenburg würde dann etwa 20.000 Zuschauer fassen. Inwiefern sich der KFC an den Umbaukosten beteiligen würde, ist noch offen: "Man muss schauen, wie solch ein Geschäftsmodell aussehen können", sagt KFC-Vorstandsmitglied Frank Strüver gegenüber der Zeitung.

   

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