KFC Uerdingen: Insolvenzverwalter will Spielbetrieb aufrechterhalten

Mit Dr. Claus-Peter Kruth hat das Amtsgericht Krefeld dem KFC Uerdingen nach Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens einen vorläufigen Insolvenzverwalter an die Seite gestellt. Erstes Ziel ist die Aufrechterhaltung des Geschäfts- und Spielbetriebs.

Ohne Geld keine Perspektive

Derzeit verschaffe sich Kruth zusammen mit seinem Team einen Überblick über die wirtschaftliche Gesamtsituation und werde "umgehend" Gespräche mit allen wesentlichen Beteiligten aufnehmen, ließ seine Düsseldorfer Kanzlei am Mittwoch wissen. "Um dem Traditionsclub eine Perspektive zu ermöglichen, werden wir in den kommenden Tagen und Wochen unter Einbezug der Liga-Statuten alle zur Verfügung stehenden Optionen prüfen, um weiterhin hochklassigen Fußball in Krefeld anbieten zu können", erklärt Kruth in einer Mitteilung.

Bereits jetzt sei allerdings klar, dass es ohne weiteres finanzielles Engagement von Sponsoren, die in den KFC investieren, keine dauerhafte Perspektive geben wird. Der Geschäfts- und Spielbetrieb soll in Abstimmung mit dem DFB aber "ohne Einschränkung aufrechterhalten werden", heißt es. Die Mitarbeiter und Spieler der KFC Uerdingen erhalten auf ihre Löhne und Gehälter nun für drei Monate Insolvenzgeldzahlungen der Agentur für Arbeit.

Heimspielstätte weiter offen

Am Sonntag gastiert der KFC beim FC Bayern München II, für den 16. Februar ist das Heimspiel gegen den FSV Zwickau angesetzt. Wo die Partie stattfinden wird, steht allerdings noch nicht fest. Klar ist nur: "Auf jeden Fall nicht mehr in Düsseldorf", stellte Investor Mikhail Ponomarev in einem Interview mit der "SportBild" klar und warf dem Stadionbetreiber "unverschämtes Verhalten" vor. Der Hintergrund: Nachdem der KFC seine Miete nicht gezahlt hatte, bekam der Klub vom Stadionbetreiber Ende Januar ein Hausverbot ausgesprochen – sehr zum Unverständnis des Klubs, der damit argumentierte, dass die anstehende Partie aufgrund von Corona-Fällen ohnehin nicht stattfinde könne. "Wir verhandeln gerade mit anderen Klubs und werden eine Lösung finden", kündigte Ponomarev an. Als mögliche Optionen gelten Duisburg, Oberhausen, Wattenscheid, Köln (Südstadion) und Lotte.

   

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