KFC Uerdingen: Krämer freut sich auf "elf Pokalspiele"
Nach seiner überraschenden Rückkehr zum KFC Uerdingen hat Stefan Krämer auf einer Vorstellungspressekonferenz erstmals über seine Beweggründe für sein erneutes Engagement beim KFC und seine Zielsetzung für die restliche Saison gesprochen. Die kommenden Spiele möchte der 52-Jährige dabei mit einer ganz besonderen Einstellung angehen.
"Die Entscheidung ist schnell gefallen"
13 Monate ist es gerade einmal her, da musste Stefan Krämer nach einer 0:3-Niederlage gegen die Würzburger Kickers bereits nach dem ersten Spiel im Jahr 2019 seine Koffer packen und die Krefelder verlassen, weil der Verein keine gemeinsame Zukunft mehr mit ihm sah. Der 52-Jährige zeigte sich damals ebenso überrascht, wie auch enttäuscht über die plötzliche Degradierung. Umso erstaunenswerter ist es, dass beide Seiten nun einen neuen gemeinsamen Anlauf wagen, zumal Krämer gegen seine Freistellung juristisch vorgegangen war. Doch es gab gute Gründe.
"Die Entscheidung ist schnell gefallen, weil ich auch immer noch glaube, dass der Verein, wenn man die großen Möglichkeiten, die man hat, nutzt, eine gute Perspektive hat", erklärte Krämer am Mittwoch laut "RevierSport" auf der Pressekonferenz anlässlich seiner Vorstellung und gab weiter an, dass man klare Absprachen bezüglich des Trainerteams, der Trainingsbedingungen und der Infrastruktur um die Mannschaft herum gefunden habe. Das sei für ihn besonders wichtig und ausschlaggebend für seine Entscheidung pro Rückkehr und einen zweiten Versuch in Krefeld gewesen. Vor allem im Hinblick auf die Kaderplanung möchte Krämer "mehr Einfluss haben", wie er sagte.
Krämer macht die Liga zum Pokalwettbewerb
Ob zu dem angesprochenen Trainerteam aber auch der bisherige Cheftrainer Daniel Steuernagel gehöre, konnte Krämer nicht beantworten. Steuernagel läge ein entsprechendes Angebot vor, eine Antwort darauf habe es bisher aber noch nicht gegeben. Auch mit KFC-Manager Stefan Effenberg habe es laut Krämer noch keinen Austausch gegeben, nichtsdestotrotz freut sich der 52-Jährige bereits auf die gemeinsame Zusammenarbeit: "Ich glaube, ohne unseren Gesprächen vorweggreifen zu wollen, dass seine Expertise mit seiner Erfahrung, die er als Spieler gemacht hat, nur helfen kann. Das kann für beide Seiten ein gutes Ding sein."
Entgegenkommen könnte Krämer zudem die durch den Coronavirus bedingte Verlegung der Spieltage 28 und 29, durch die der Trainer nun erst einmal Zeit hat, seine Mannschaft kennen zu lernen und auf die weiteren Aufgaben vorzubereiten. Schließlich soll der aktuell elfte Rang noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, wobei Krämer keine schlussendliche Platzierung vorgeben will und sich für die letzten Partien der Saison lieber eine ganz besondere Herangehensweise wünscht: "Wir haben noch elf Pokalspiele. Davon versuchen wir jedes zu gewinnen und eine Runde weiterzukommen. Danach sehen wir weiter."
Erstes Pflichtspiel in Magdeburg?
Helfen dürfen ihm dabei auch die Spieler, die zuletzt nur noch wenig bis gar nicht mehr berücksichtigt wurden: "Jeder Spieler hat bei mir die gleichen Chancen. Es geht um Leistung und um das, was wir für uns definieren und wie wir Fußball spielen wollen. Wer das am besten auf den Platz bekommt, der spielt. Es ist keiner außen vor." Sollten keine weiteren Spieltags-Verlegungen folgen, gibt es für seine Spieler am 30. Spieltag (Montag, 23. März um 19 Uhr) auswärts ausgerechnet gegen den 1. FC Magdeburg die erste Bewährungsmöglichkeit.