KFC Uerdingen: Reisinger stellt die Uhren wieder auf Anfang
Nach der Entlassung von Cheftrainer Heiko Vogel werden die Karten beim KFC Uerdingen neu gemischt. Interimscoach Stefan Reisinger möchte auch den zuletzt nicht mehr berücksichtigten Akteuren wieder eine Chance geben und hat mit dem kommenden Gegner SV Meppen noch eine Rechnung offen.
Schlechte Erinnerung an Meppen
Anfang Februar 2019 war der eigentliche Assistenztrainer Stefan Reisinger schon einmal beim KFC Uerdingen als verantwortlicher Coach eingesprungen, damals hatte sich der Verein gerade von Stefan Krämer getrennt. Es ging gegen den SV Meppen und es sah lange Zeit sogar ganz gut aus für die Krefelder, die nach Toren von Maximilian Beister und Osayamen Osawe bereits mit 2:0 führten. Doch nach einer wilden Schlussviertelstunde sollte Reisinger am Ende mit leeren Händen dastehen, denn tatsächlich schafften es die Niedersachsen noch, das Spiel zu drehen und letztlich mit 3:2 zu gewinnen. Eine Erlebnis, das sich nach Wunsch des 38-Jährigen am kommenden Sonntag (14 Uhr) möglichst nicht wiederholen soll.
Maroh bekommt eine neue Chance
"Es wäre schön, wenn wir diesmal das Ergebnis umkehren könnten", zitiert die "Westdeutsche Zeitung den Übergangsleiter bei seiner ersten alleinverantwortlichen Trainingseinheit mit der Mannschaft. Reisinger, der seit Sommer 2017 im Verein ist, beschreibt sich eher als den "kommunikativeren Typ" und will seinen Spielern nun das Gefühl vermitteln, dass alle dazugehören. "Der eine oder andere erhofft sich natürliche eine neue Chance. Ich will Zehn finden, die am Sonntag auf dem Platz Gas geben." Dazu gehört beispielsweise der Routinier Dominic Maroh, der zuletzt nicht mehr berücksichtigt wurde. Und auch der im Juni aussortierte Torhüter Renè Vollath soll wieder fester Bestandteil des Teams werden, wobei Reisinger weiterhin auf Lukas Königshofer als Nummer eins setzen möchte.
Adduktoren-Probleme bei Großkreutz
Mit einer konsequenten Verteidigung sollen gegen Meppen schließlich die nächsten und so dringend benötigten Punkte her, wobei Reisinger wohl auf den weiterhin mit einer Grippe flachliegenden Oliver Steurer verzichten muss. Auch Adam Matuschyk und Osayamen Osawe sind nach ihren Verletzungen noch nicht wieder ganz fit, auch wenn sie bereits wieder zur Trainingsgruppe gehören. Und dann fehlte am Mittwoch noch Kevin Großkreutz im Training, der Weltmeister von 2014 kämpft derzeit mit Adduktoren-Beschwerden. Ein Punktgewinn sollte in der Hänsch-Arena dennoch möglich und eigentlich auch schon eine Pflicht sein bei den Ansprüchen des KFC. Wenigstens die Abstiegsränge möchte der Verein wohl so schnell wie möglich wieder hinter sich lassen.