KFC Uerdingen: Vogel kündigt Veränderungen im Sommer an
Am Samstag bereits präsentiert, wurde Heiko Vogel am Dienstag auch offiziell als neuer Trainer beim KFC Uerdingen vorgestellt. Dabei kündigte er Veränderungen für die neue Saison an, während Präsident Mikhail Ponomarev die Hintergründe des erneuten Trainerwechsels erklärte.
Ponomarev ruft den Neustart aus
Eigentlich, so hatte es der ambitionierte Verein nach der Freistellung von Norbert Meier angekündigt, sollte Frank Heinemann bis zum Saisonende an der Seitenlinie stehen. Doch die Partie beim VfR Aalen am vergangenen Samstag war das letzte von nur sieben Pflichtspielen unter der Leitung des 54-Jährigen, der nun wieder als Co-Trainer fungieren wird.
Mit Heiko Vogel, der am Vormittag seine erste Einheit leitete, hat nun bereits der vierte Trainer in dieser Saison das Sagen. "Dadurch, dass er jetzt bereits einsteigt, hat er mehr Zeit, die Mannschaft kennenzulernen", begründete Präsident Mikhail Ponomarev auf einer Pressekonferenz am Dienstagmittag und verwies zudem auf die kurze Sommerpause, die bereits Mitte Juli beendet sein wird. "Heute startet ein neues Kapitel in unserer Geschichte, heute beginnt unsere neue Saison", rief Ponomarev den Neustart aus, nachdem die aktuelle Spielzeit nicht so verlaufen sei, "wie wir uns das erhofft hatten. Aber wir werden daraus lernen."
Der Tatsache, dass Vogel Trainer Nummer vier in der laufenden Serie ist, konnte Ponomarev derweil nichts Negatives abgewinnen: "Schauen Sie doch mal in die 2. Bundesliga. Wer hat die bessere Philosophie? Ingolstadt, bei denen jetzt der fünfte Trainer an der Seitenlinie steht, oder Duisburg mit dem dem zweiten Trainer? Was meinen Sie, wer am Ende die Liga halten wird?" Mit einem Augenzwinkern fügte der KFC-Boss an, dass man den Übungsleiter durchaus noch häufiger wechseln könne: "Wenn es uns an unser Ziel bringt, hole ich auch 18 Trainer. Warum nicht."
"Bleibe mindestens bis zum Wochenende"
Auch Heiko Vogel war nicht verborgen geblieben, dass die Uerdinger auf der Trainerposition in dieser Saison schon mehrfach getauscht hatten. Auf die Frage, wie lange er sich nun beim KFC halten könne, antwortete er trocken: "Mindestens bis zum nächsten Wochenende." Damit hatte der 43-Jährige die Lacher der Anwesenden auf seiner Seite. Ernst gemeint war die Aussage natürlich nicht, vielmehr will Vogel mit den Krefeldern etwas aufbauen. "Der KFC ist ein sehr spannendes Projekt", stellte der frühere Jugendtrainer des FC Bayern fest. Das Ziel ist klar: Nach einer enttäuschenden Saison soll im Sommer ein neuer Anlauf in Richtung 2. Bundesliga gestartet werden. "Das wird eine anstrengende Zeit. Aber ich bin voller Vorfreunde und Tatendrang", sagte Vogel, der seinen Co-Trainer aus Bayern-Zeiten, Patrick Dippel, mitbringt.
Um in der kommenden Serie oben mitspielen zu können, soll der Kader in der Sommerpause auf einigen Positionen umgebaut werden. "Es wird Veränderungen geben", kündigte der neue KFC-Coach an, ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen. Klar scheint aber, dass Vogel eher auf junge Spieler setzen wird. "Ein Jugendwahn wird allerdings nicht ausbrechen", schränkte der 43-Jährige gleichzeitig jedoch ein. Vielmehr sei eine gute Mischung wichtig.
Was seine Spielweise angeht, kündigte Vogel Ballbesitzfußball an. Welche Spieler aus dem aktuellen Kader dafür in Frage kommen, sollen die nächsten Wochen zeigen. Zunächst stehen noch drei Liga-Spiele gegen Cottbus, Rostock und Wiesbaden sowie das Landespokal-Finale gegen den Wuppertaler SV an. "Wir wollen den Titel gewinnen", stellte Vogel unmissverständlich klar. Um den Titel will der KFC Uerdingen dann auch in der kommenden Saison spielen – in der 3. Liga.