KFC Uerdingen: Wirbel um WhatsApp-Nachricht
Mit Heiko Vogel ist seit Mittwoch auch der vierte Trainer in der Drittliga-Historie des KFC Uerdingen Geschichte. Für Wirbel sorgt derweil eine WhatsApp-Audio, die ein Spieler an ehemalige Uerdinger verschickt haben soll. Darin spricht er über die Wutrede von Präsident Mikhail Ponomarev nach der 0:3-Pleite gegen Mannheim am vergangenen Montag.
"Der ist so eskaliert"
Dass Ponomarev vor allem nach verlorenen Spielen den Weg in die Mannschaftskabine sucht, ist bekannt. Im Anschluss an die Pleite gegen Mannheim soll es dabei mächtig geknallt haben: "Ich hatte schon viele Ansprachen. Aber der ist so eskaliert, so ein Monster habe ich in meiner ganzen Karriere noch nicht erlebt", sagt der KFC-Profi in der Audio, die unserer Redaktion vorliegt. Zuerst hatte der "Express" darüber berichtet. Verschickt wurde die Nachricht offenbar an frühere Akteure der Krefelder.
Angeblich soll Ponomarev minutenlang gebrüllt haben, einen Tisch durch die Gegend getreten und mit der Faust gegen den Kühlschrank geschlagen haben. "Was wollt ihr noch? 100.000 Euro mehr im Monat? Kein Problem, ich zahle", soll Ponomarev gesagt haben. Die Spieler mussten sich demnach als "Idioten" beschimpften lassen, Sportdirektor Nikolas Weinhart mit "Fuck off". Dem mittlerweile entlassenen Trainer Heiko Vogel soll er entgegnet haben: "Trainer, erzähl mir: Was du machen mit Mannschaft? Arschloch du, weg du."
Ponomarev soll Kenntnis haben
"Unsere Physios hätten fast geweint", so der bisher nicht Spieler, der Ponomarev in der Nachricht mit russischem Akzent imitiert. "Das war geisteskrank. Hätte der ein Messer gehabt, der hätte uns alle gemetzelt", sagte er weiter. Eine Verunglimpfung, die möglicherweise Folgen haben könnte: Wie der "Express" berichtet, soll Ponomarev inzwischen Kenntnis von der Audio-Nachricht haben.
Derweil hat Ponomarev Ärger mit dem Eishockey-Klub Krefeld Pinguine, bei denen er Gesellschafter ist. "Leider kommt Mikhail Ponomarev seinen Verpflichtungen und Zusagen gegenüber den Pinguinen seit Monaten nicht nach", schimpft KEV-Geschäftsführer Matthias Roos in einer öffentlichen Mitteilung. Laut der "Westdeutschen Zeitung" soll Ponomarev dem Klub rund 500.000 Euro schulden. "Grundsätzlich habe ich kein Interesse mit einem Gesellschafter zu arbeiten, der ein derart respektloses Verhalten an den Tag legt", so Roos.
[box type="info"]Update: Konrad bekennt und entschuldigt sich[/box]