KFC weiter in Quarantäne: Auch das Rostock-Spiel fällt aus
Nach den KFC-Partien gegen Ingolstadt und Meppen hat der DFB auch das für Samstag geplante Heimspiel des KFC Uerdingen gegen Hansa Rostock abgesagt, da sich die Krefelder nach zwei Corona-Fällen weiterhin in Quarantäne befinden. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.
Mindestens bis Samstag in Quarantäne
Zwei Personen aus dem Mannschaftskreis des KFC Uerdingen waren am vergangenen Mittwoch positiv auf Corona getestet worden, sodass das Gesundheitsamt eine Quarantäne für den kompletten Kader angeordnet hatte. Da diese mindestens noch bis zum 30. Januar läuft, ist eine Austragung der für diesen Tag geplanten Partie nicht möglich. Behauptungen, wonach es Absprachen zwischen der Stadt und dem Verein gegeben habe, um Corona als Vorwand zu verwenden, weist Timo Bauermeister (Pressesprecher der Stadt Krefeld) gegenüber der "Bild" in "aller Deutlichkeit" zurück: "Die Entscheidung, für die Mannschaft und Trainerstab des KFC Uerdingen eine Quarantäne anzuordnen, erfolgte ausschließlich aus Gründen des Gesundheitsschutzes."
Doch auch unabhängig von Corona hätte das Duell zwischen dem KFC und Hansa Rostock am Samstag wohl nicht stattfinden können – zumindest nicht in der Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf. Der Grund: Der KFC hat die fällige Stadionmiete nicht gezahlt. "Aus diesem Grund können wir die Arena für die anstehenden Spielbegegnungen am Sonntag, 24. Januar, und Samstag, 30. Januar, nicht als Spielstätte zur Verfügung stellen", teilte Stadionbetreiber "DLive" am Freitag mit.
KFC über Stadionsperre "verärgert"
Der KFC hatte "äußert verärgert" auf die Stadionsperre reagiert und die ausbleibende Zahlung indirekt damit begründet, dass man dem Stadionbetreiber mitgeteilt habe, dass die Partie aufgrund der Corona-Fälle "ohnehin nicht stattfinden kann". Dass der Stadionbetreiber dennoch eine entsprechende Pressemitteilung veröffentlichte, wertete der Klub als "Vertrauensbruch" und sieht die Grundlage für eine Weiterführung des Vertrags "nach jetzigem Stand" nicht mehr gegeben.
Präsident Mikhail Ponomarev sieht den KFC als "Opfer eines internen Machtkampfes" beim Stadionbetreiber und forderte: "Wir brauchen hier die Hilfe des DFB." Der Verband ließ am Samstag verlauten, dass man sich in "informellen Gesprächen" mit dem Stadionbetreiber befinde. Wann die Partie zwischen Uerdingen und Rostock nachgeholt wird, ist noch offen. Die Absage bedeutet den 25. Spielausfall der laufenden Saison. Allein Corona sorgte bislang für 22 Absagen, beide Klubs waren schon dreimal betroffen. Das nächste planmäßige Heimspiel des KFC Uerdingen findet am 13. Februar gegen den FSV Zwickau statt. Ob die Partie in Düsseldorf ausgetragen werden kann, ist noch offen. Zuvor sind die Krefelder am 7. Februar bei Bayern München II gefordert.