Kickers-Boss Jäger versichert: Bekommen keine Geld-Probleme
Sportlich läuft es bei den Würzburger Kickers extrem schlecht. Am Montag sorgte Aufsichtsratsvorsitzender Thorsten Fischer mit seinem Rücktritt auch abseits des Platzes für Schlagzeilen. Nun äußerte sich Christian Jäger, der Vorstandsvorsitzende der Kickers, über den Abgang des 51-Jährigen, der zudem der wichtigste Geldgeber des Klubs ist.
Zeitpunkt unglücklich
Die Verkündung Fischers habe Jäger, der seit 1. Juli den Posten als Vorstandsvorsitzender innehat, nicht überrascht, sagte er bei "MagentaSport". "Es ist ein Ergebnis gewesen von vielen Gesprächen in den vergangenen Monaten." Es habe auch seit Beginn seiner Tätigkeit, "immer wieder Anzeichen" gegeben, dass Fischer, "der das Projekt geleitet, geformt und auch dort hin gebracht hat, sich ein Stück weit überlegt, in Zukunft etwas kürzer zu treten".
Freilich könne man sagen, der Zeitpunkt, unmittelbar vor einer Englischen Woche, sei "kein glücklicher". Der Vorteil laut Jäger: "Aber wir haben Klarheit." Zudem betonte er, dass Fischer – Inhaber von "Flyeralarm" und wichtigster Geldgeber des Klubs – "zu allen Verpflichtungen" stehe. Es sei auch "noch genügend Zeit, die neue Saison vorzubereiten und auch eine potentiell Nachfolge zu finden."
Alles für den Klassenerhalt
Das Wichtige: Die aktuelle Saison sei durchfinanziert, die Kickers würden keine Geld-Probleme bekommen. Der Klub habe es in den vergangenen Jahren zudem geschafft, sich breiter aufzustellen, mehr Sponsoren an Land zu ziehen und so die Abhängigkeit von "Flyeralarm", die 49 Prozent der Anteile an der Würzburger Profifußball AG halten, für einen Fall des möglichen Rückzugs zu reduzieren. Zumal noch nicht einmal klar ist, ob sich Fischer auch als Geldgeber zurückzieht.
Der Ex-Aufsichtsrat-Boss hatte sich für einen geordneten Neuanfang in der Regionalliga ausgesprochen. Unabhängig davon, ob die Klasse gehalten werden kann. Dazu habe es unterschiedliche Auffassungen im Klub gegeben. Es sei jedoch die "einhellige Meinung" vieler, "dass alles versucht werden muss, um in der 3. Liga zu bleiben, so Jäger. Deshalb hatte der Klub zuletzt vier Spieler in der Winterpause verpflichtet. Nach 23 Spielen liegen die Unterfranken mit fünf Punkten hinter dem ersten Nicht-Abstiegsplatz.