Kickers: Daniel Engelbrecht steht mit Defibrillator vor Comeback
Sechzehn schwere Monate liegen hinter Daniel Engelbrecht von den Stuttgarter Kickers. Am 20. Juli 2013, dem ersten Spieltag der vergangenen Drittliga-Saison, brach der damals 22-Jährige beim Spiel der Schwaben gegen den FC Rot-Weiß Erfurt zusammen. Was zunächst nach einem Kreislaufzusammenbruch aussah, stellte sich nach weitergehenden Untersuchungen als Herzmuskelentzündung heraus. "Natürlich war die Prognose für mich anfangs erschütternd und es war die schwerste Zeit meines Lebens. Vor allem die Nahtoderfahrung hat mir Angst eingejagt, ich hatte wirklich dass Gefühl ich würde sterben. Mit dieser Situation kam ich überhaupt nicht klar, hatte daraufhin ständige Angstzustände, Panikattacken und konnte nichtmehr schlafen. Ich habe mich nicht mal mehr auf die Straße getraut", beschrieb der gebürtige Kölner seine Zeit nach der Diagnose im Interview mit liga3-online.de.
Rückkehr im Pokal wäre der schönste Tag im Leben
Am Samstag könnte der 24-Jährige erstmals wieder in einem Pflichtspiel auf dem Platz stehen. "Ich wäre sehr glücklich, wenn ich nach so langer Zeit wieder im Kader stehen würde“, wird er auf der Homepage der Kickers zitiert. Ein eingesetzter Defibrillator soll ihm im schlimmsten Fall wieder ins Leben zurückholen. Er wäre der erste Profisportler mit einem Defibrillator, was ihm aufgrund seines Willens und der Disziplin auch mit Stolz erfüllt, wie er in einem Interview auf der Facebook-Seite des Vereins verriet. Sollte er tatsächlich gegen den Oberligisten FV Ravensburg zum Einsatz kommen, "wäre das der schönste Tag in meinem Leben“, so der Stürmer.
FOTO: Marcel Junghanns