Kickers: Hoffnung auf den Klassenerhalt ist zurück
Die Hoffnung bei den Stuttgarter Kickers auf den Klassenerhalt ist zurück. Die Schwaben gewannen ihr Heimspiel gegen Hansa Rostock verdient mit 2:0. Dabei boten sie zwar nicht ihre beste Leistung, nutzten jedoch die Fehler der Hansestädter eiskalt aus.
Die lange Negativserie von 15 Spielen ist beendet. Wer hätte das gedacht, die Stuttgarter können also doch noch gewinnen. "Ich wusste ehrlich gesagt garnichtmehr, wie sich Siege anfühlen“, gab Fabio Leutenecker unmittelbar nach der Partie zu. Auch sein Teamkollege Hendrik Starostzik stimmte ihm zu: "Der Sieg ist wirklich erlösend. Es fällt eine große Last von uns allen, denn der Druck war zuletzt schon extrem groß.“ Die Schwaben hatten dabei Glück, dass die Gäste ihnen auf die Siegerstraße verhalfen. Denn schon nach elf Minuten foulte Michael Gardawski den Stuttgarter Edisson Jordanov unnötig im Strafraum.
Baumgärtel in der Innenverteidigung
Anschließend verwandelte Kapitän Fabian Baumgärtel den fälligen Strafstoß sicher zur Führung. Dieser übernahm die Kapitänsbinde, da mit Enzo Marchese, Marc Stein und Sandrino Braun alle bisherigen Stellvertreter verletzt fehlten. Baumgärtel selber spielte als gelernter Außenverteidiger in der Innenverteidigung. Umso bemerkenswerter ist es, dass die Schwaben ohne Gegentor blieben. Doch um das eigene Tor zu verteidigen, genügten gegen schwache Hanseaten die Grundtugenden. "Wir haben gekämpft und die Zweikämpfe angenommen. Genau das müssen wir im Abstiegskampf, denn wie wir die Spiele gewinnen ist uns allen egal“, sprach Baumgärtel Klartext.
Durchschnittliche Leistung reicht zum Sieg
Darunter leiden zwar die spielerischen Elemente, jedoch hat dieses Mal das Ergebnis gestimmt. "Gegen Aalen haben wir spielerisch eine bessere Partie abgeliefert“, erzählte Trainer Stipic auf der Pressekonferenz. Auch Fabio Leutenecker stimmte ihm zu: "Das war spielerisch heute eher eine durchschnittliche Partie von uns. Rostock war jedoch auch nicht der stärkste Gegner.“ Die Schwaben ließen über die gesamte Spielzeit nur wenige Chancen zu und konnten ihre Führung sogar ausbauen. Doch das 2:0 furch Bajram Nebihi gab den Schwaben keine große Sicherheit. In den letzten zwanzig Minuten war dann zu sehen, dass bei den Stuttgartern wie schon gegen Aue und Aalen zunehmend die Kräfte schwanden. So hatten die Rostocker deutlich mehr Ballbesitz und es schien noch einmal spannend werden zu können. "Ab der 70. Minute haben wir noch einmal gezittert. Das ist jedoch eine reine Kopfsache, da wir 15 Partien nicht gewonnen haben“, berichtet Leutenecker über die Schlussphase.
Kickers weiter Tabellenletzter
Da Rostock jedoch auch zum Ende der Partie hin nur selten gefährlich vors SVK-Tor kam, blieb es beim verdienten Heimsieg. Somit können die Schwaben zwar etwas aufatmen, jedoch bleiben sie weiter Tabellenletzter. Zwei Punkte trennen sie noch vom rettenden Platz 17, den im Moment Rot-Weiß Erfurt belegt. Ob dieser Sieg also wirklich die Trendwende war, wird sich erst in den nächsten Wochen zeigen.