Kickers-Pokal-Aus: 0:1-Trauma durch anhaltende Sturmflaute

Die Würzburger Kickers entwickeln zunehmend ein 0:1-Trauma: Beim Erstrunden-K.o. gegen Bundesligist SC Freiburg kassierte der Zweitliga-Absteiger im dritten Pflichtspiel der neuen Saison die dritte Niederlage mit dem knappsten aller Ergebnisse. Immer mehr kristallisiert sich mangelnde Durchschlagskraft als das derzeitige Kernproblem der Mainfranken heraus.

"Uns fehlt die Gier"

Aus seinen entsprechenden Sorgen machte Würzburgs Trainer Torsten Ziegner auf der Pressekonferenz kein Hehl: "Uns fehlt, dass wir uns belohnen, dass wir einfach einmal einen Ball über die Linie drücken. Uns fehlt noch die Gier, mit dem Ball ins Tor fliegen zu wollen und uns im 16-Meter-Raum unbedingt durchzusetzen", sinnierte der Coach über die einmal mehr deutlich erkennbare Schwäche in seinem Team. Dass Stürmer Marvin Pourié nach nur 14 Minuten verletzt vom Platz musste, tat sein Übriges dazu.

Angesichts der Kräfteverhältnisse im Duell mit Freiburg wollte Ziegner den Wurm im Sturm gleichwohl nicht überbewerten. "Wir haben gut gepresst, gut verteidigt und in der zweiten Hälfte, als wir durch den Rückstand nichts mehr zu verlieren hatten und Freiburg auch etwas wenige getan hat, auch einige gute Ballgewinne", sagte Zieger anerkennend, ließ aber auch seine Enttäuschung durchblicken: "Gegen einen Bundesligisten 0:1 zu verlieren, ist keine Schande – aber unter dem Strich steht wieder eine Niederlage."

Deswegen war auch bei seinen Spielern der Frust über die anhaltende Torflaute spürbar: "Unser Ziel muss es einfach sein, dass wir vorne den entscheidenden Punch machen", meinte Defensivspieler Lars Dietz im Würzburger Vereins-TV: "Ich glaube aber fest daran, dass es klappt. Dafür arbeiten wir im Training, auch mit viel Torschusstraining." Die Problembehebung will Ziegner nach dem vorherigen Liga-Fehlstart mit Niederlagen bei 1860 München und gegen den SC Verl bis zum nächsten Punktspiel am Sonntag bei Pokal-Überraschung Waldhof Mannheim (2:0 gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt) in den Mittelpunkt der Übungseinheiten rücken: "Wir müssen un werden daran arbeiten, dass wir den Knoten zum Platzen bringen."

Keine Pläne für weitere Verstärkungen im Angriff

Noch ist seine Überzeugung von der notwendigen Qualität in seinem Kader vollständig vorhanden. Pläne für kurzfristige Verstärkungen des Angriffs durch Zukäufe würden nicht existieren, stellte Ziegner jedenfalls klar: "Unser Kader ist groß und gut genug, um erfolgreich Fußball zu spielen." Das Landespokal-Spiel am Mittwoch gegen den Bezirksliga-Klub SV Gutenstetten-Steinachgrund kommt dem 43-Jährige da gerade recht. "In solch einem Spiel sollten wir versuchen, Selbstvertrauen zu sammeln“, sagte Ziegner – und meinte zwischen den Zeilen schlicht und einfach endlich Tore.

   

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