Kickers werten 0:0 gegen Holstein Kiel als Punktgewinn
Die Stuttgarter Kickers und Holstein Kiel trennten sich am Freitagabend im Gazi-Stadion 0:0 Unentschieden. Dabei hatten die Stuttgarter Glück, dass sie am Ende nicht mit leeren Händen da standen. Bedanken können sie sich dafür bei ihrem Schlussmann Rouven Sattelmaier, der einen echten Sahnetag erwischte und vor allem in der ersten Hälfte überragend hielt. Im folgenden Artikel erörtert liga3-online.de, weshalb sich die Schwaben gegen die Kieler so schwer taten.
Eigentlich wollten die Kickers den Positivtrend der letzten beiden Spiele weiter fortsetzen und mit einem Heimsieg die Abstiegsplätze verlassen. Doch daraus wurde nichts, da die Gäste aus Schleswig-Holstein von Beginn an das spielbestimmende Team waren. Vor allem über die Außenbahnen bot sich den Kielern viel Freiraum, sodass Tomislav Stipic sein Team schon früh korrigieren musste.
Früher Systemwechsel brachte Verwirrung
So nahm er schon nach zehn Minuten einen Systemwechsel vor, der für die Mannschaft nicht einfach umzusetzen war. "Während dem Spiel ein System zu wechseln ist natürlich immer etwas schwierig. Dass hat dann auch erst einmal gedauert, bis dies jeder mitbekommen hat“, erklärt Abwehrspieler Fabio Leutenecker die Problematik. Die Spieler der Schwaben waren eher verwirrt und es passierten viele Abstimmungsfehler, die die Kieler zu Chancen einluden. "Wir haben es ihnen über die Außenbahnen zu einfach gemacht und zwischen den Mannschaftsteilen haben in der ersten Hälfte die Abstände auch nicht gestimmt“, so Leutenecker über die schwache erste Hälfte der Blauen. Deshalb wechselte Stipic auch schon nach 30 Minuten und brachte Alessandro Abruscia für den unglücklichen Bentley Baxter Bahn.
Sattelmaier überragend
Einzig Keeper Rouven Sattelmaier ließ sich von der schwachen Leistung seiner Vordermänner nicht anstecken und parierte mehrere Male glänzend. "Wir können uns bei ihm bedanken, dass wir mit 0:0 in die Halbzeit gegangen sind“, fand Marc Stein lobende Worte fürs seinen Schlussmann. "Doch so eine schwache Hälfte von uns darf es im nächsten Spiel gegen Magdeburg auf jeden Fall nicht geben“, fügte er selbstkritisch hinzu. Obwohl die Stuttgarter Defensive so viele Chancen zuließ, war Sattelmaier war einfach nicht zu bezwingen. Der gebürtige Ludwigsburger durfte sich deshalb zu Recht von den Fans mit Sprechchören feiern lassen. Dass die Degerlocher ohne Gegentor blieben, sah auch Trainer Tomislav Stipic durchaus als ein Entwicklungsschritt an. "Vor sechs bis acht Wochen hätten wir so ein Spiel wahrscheinlich verloren. Nun haben wir zumindest einen Punkt geholt“, so der Kroate.
Kickers zufrieden mit Remis
In der Tat ist das 0:0 im Heimspiel als Punktgewinn für die Schwaben zu werten. Der Respekt vor den Kielern war nämlich vor der Partie schon ziemlich groß. Zu sehen war dies beispielsweise bei den Ecken des Kieler, als sich alle (!) SVK-Spieler im eigenen Strafraum versammelten. "Wir wussten um die Gefährlichkeit der Kieler nach Ecken und konnten ein Gegentor unterbinden. Der Respekt vor Kiel war sehr groß, schließlich belegen sie in der Auswärtstabelle den vierten Platz“, wusste Stipic um die Stärke des Gegners. Dementsprechend war er, wie auch die komplette Mannschaft, nicht unzufrieden mit dem Unentschieden.