Kiel plant als Zweitligist neues Stadion für 25.000 Fans
Sportlich ist der Aufstieg Holstein Kiel kaum mehr zu nehmen, jedoch warten noch einige infrastrukturelle Hürden auf die Störche: So plant die KSV etwa, das Holstein-Stadion kurzfristig auf die erforderliche Kapazität von 15.000 Plätzen zu erweitern. Langfristig aber hat Kiel bereits größere Pläne in den Schubladen liegen…
Fertigstellung frühestens im Jahr 2023
Denn sollte sich Holstein als Zweitligist etablieren, so plant Milliardär und Klubsponsor Gerhard Lütje laut eines Berichts der "Kieler Nachrichten" langfristig mit einem Stadion für 25.000 Besucher – ein Plan, der schon seit dem verpassten Aufstieg vor zwei Jahren in der Schublade liegt. Die Kosten für die Arena werden auf mindestens 50 Millionen Euro geschätzt, die Fertigstellung könnte frühestens im Jahr 2023 geschehen. Eine lange Zeit, die Holstein Kiel bis dahin in der 2. Bundesliga verbringen müsste – daher werden am bisherigen Standort am Westring auch umfassende Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen geplant, um den Anforderungen der höheren Spielklasse gerecht zu werden. Noch in der Sommerpause soll etwa die bisherige, nicht überdachte Gästestehkurve abgerissen werden – nach Informationen der Zeitung soll eine Tribüne für 5.000 Besucher entstehen. Zudem sollen die Gegengerade und Westtribüne um jeweils 2.000 Plätze erweitert werden, sodass sich die Gesamtkapazität auf die geforderten 15.000 Plätze erhöhen würde.
Umfassende Modernisierungsmaßnahmen
Weitere Umbaumaßnahmen betreffen etwa das Flutlicht, den Pressebereich und die Mannschaftskabinen, eben jene Stadionbereiche, die zuletzt im Jahr 1981 Zweitliga-Fußball gesehen. Insgesamt wird die Lizenzerteilung für die 2. Bundesliga damit etwa zehn Millionen Euro kosten. "Die Finanzierung ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Land und Stadt“, fordert Sponsor Lütje. Sollte die Planung, die auch die Errichtung eines Parkhauses umfasst, nicht rechtzeitig bis zum Saisonstart abgeschlossen werden, stehen zwei Ausweichstätten zur Diskussion: Das etwa 30.000 Zuschauer fassende Millerntor-Stadion des FC St. Pauli sowie das Stadion Lohmühle, Spielort des lokalen Rivalen VfB Lübeck. Noch befindet sich Kiel nicht in sicheren Gefilden – doch schon ein Sieg aus den letzten zwei Spielen würde angesichts von vier Punkten Vorsprung auf den dritten Platz aber für den langersehnten Aufstieg der Störche genügen.