Kientz-Anwalt über Vorwürfe: "Komplett falsch dargestellt"

Nachdem sich Waldhof-Präsident Bernd Beetz am Dienstag erstmals öffentlich über den vermeintlichen Grund für die Entlassung von Sportchef Jochen Kientz geäußert und den 49-Jährigen beschuldigt hatte, einen positiven Corona-Test verschwiegen zu haben, hat nun der Anwalt des freigestellten Managers reagiert – und die Vorwürfe in einer ersten Reaktion zurückgewiesen.

"Das ist Rufschädigung"

Dem "Mannheimer Morgen" sagte Anwalt Christoph Schickhardt: "Laut den Informationen, die mir vorliegen, wird der Sachverhalt vom SV Waldhof komplett falsch dargestellt. Darüber kann ich nur den Kopf schütteln." In den nächsten Tagen werde er die Angelegenheit gründlich überprüfen und anschließend eine Stellungnahme für seinen Mandanten abgeben.

Dass Beetz den vermeintlichen Grund für die Freistellung öffentlich machte, sei ein "grober Verstoß gegen arbeitsrechtliche Richtlinien", betont Schickhardt und deutet an, Schadenersatzforderungen gegenüber dem Waldhof geltend zu machen: "Das ist eine Rufschädigung."

Es scheint somit auf eine Schlammschlacht hinter den Kulissen hinauszulaufen, möglicherweise werden sich beide Seiten vor dem Arbeitsgericht wiedersehen. Kientz selbst wollte sich nicht zu den Vorwürfen äußern. Noch vor seiner Entlassung hatte er aber vehement betont, in seinem Zuständigkeitsbereich alle Regeln eingehalten zu haben – etwa bei seiner Geburtstagsfeier am 29. September.

Vertuschter Test vor BTSV-Spiel?

Brisant allerdings: Der "Bild"-Zeitung zufolge soll der angeblich vertuschte Corona-Test im Vorfeld des Auswärtsspiels in Braunschweig aufgetreten sein – und damit vor dem heftigen Corona-Ausbruch Anfang Oktober, als 17 Spieler und Trainer Patrick Glöckner in Quarantäne mussten. Sollten die Vorwürfe stimmen, hätte Kientz nicht nur fahrlässig gehandelt, sondern würde auch eine Mitschuld am Infektionsgeschehen innerhalb der Mannschaft tragen.

 

   

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