Kilic bleibt trotz 0:0 zuversichtlich: "Hoffen auf richtiges Endspiel"
Die Zuversicht für den Klassenerhalt ist beim VfB Oldenburg weiterhin groß. Nach dem 0:0-Remis bei Rot-Weiss Essen, dem dritten Spiel in Folge ohne Gegentreffer für die Norddeutschen, war Cheftrainer Fuat Kilic mit dem Punktgewinn zufrieden. Zum rettenden Ufer beträgt der Abstand jedoch weiterhin drei Zähler, sodass der VfB spätestens am 38. Spieltag noch auf ein echtes Endspiel hofft.
"Weckruf haben sie verstanden"
Nach den Spielen gegen Ingolstadt (2:0), Freiburg II (0:0) und Essen (0:0) haben die Oldenburger nun fünf Punkte mehr auf dem Konto, die den Abstand zum rettenden Ufer verkürzen. An der Hafenstraße wäre die Ausbeute beinahe noch aufgestockt worden, doch die Kugel ging bis zum Schluss nicht ins Netz. "Wenn ich unsere Jungs in der Kabine sehe, da überwiegt bei ihnen die Enttäuschung natürlich. Wir hatten Möglichkeiten, um den Lucky Punch zu setzen", hielt VfB-Coach Fuat Kilic nach Abpfiff in der Pressekonferenz fest. Aber: "Beide Mannschaften wären in der Lage gewesen, in Führung zu gehen. Es ging viel hin und her, beide haben mit offenem Visier agiert."
Für die Zuschauer sei es ein "unterhaltsames Spiel" gewesen, obwohl die Partie am Ende torlos abgepfiffen wurde. "Persönlich bin ich mit dem Punkt zufrieden", gab Kilic preis – und über alles andere wollte er sich gar keine Gedanken machen: "'Hätte, hätte' kennen wir. Das ist uninteressant." Wichtig war dem 49-Jährigen viel mehr, dass seine Mannschaft nach dem Landespokal-Aus unter der Woche gegen den SV Atlas (1:3) eine Reaktion gezeigt habe. "Wir haben am Mittwoch auf die Fresse bekommen. Da wollten wir nur ein bisschen kicken, den Regionalligisten mal so weghauen. Da wurden wir belehrt", fasste Kilic noch einmal zusammen. "Ich habe den Jungs gesagt, dass ich hoffe, dass das ein Weckruf war. Das haben sie verstanden."
VfB noch eines von fünf Teams
So zeigte sich der VfB wieder taktisch verbessert, aber auch im eigenen Ballbesitz wieder sicherer. "Wir hatten mehr Ruhe im eigenen Spiel, das war in den vergangenen Partien zu hektisch und hastig", erkannte Kilic, dass die Aufarbeitung gefruchtet hatte. Nun sind die Oldenburger wieder in Schlagdistanz zum rettenden Ufer, doch der Hallesche FC (35 Punkte) bleibt wohl die einzige Mannschaft, die noch einholbar sein wird – Duisburg, Ingolstadt und Dortmund II konnten sich mit Siegen jeweils großen Schrittes in Richtung Klassenerhalt bewegen. Auch Essen könnte aufgrund des Spielabbruchs gegen Zwickau mit einem Dreier am Grünen Tisch entschwinden.
So wird der VfB vermutlich eines von fünf Teams sein, das den letzten Nicht-Abstiegsplatzen erreichen will. "Wir hoffen darauf, dass wir spätestens in Dresden ein richtiges Endspiel haben werden", blickte Kilic auf den 38. Spieltag voraus, an dem die Oldenburger in Sachsen antreten müssen. Vorher heißen die Gegner noch Saarbrücken, Mannheim und Zwickau. Ein schwieriges Restprogramm? "Es ist mir egal, ob Bayern München herkommt oder so jemand. Wir brauchen uns in der Form vor keiner Mannschaft verstecken", verbreitete Kilic weiter Mut und Zuversicht, dass der VfB am Ende das glückliche Team sein wird.