Kittner hadert: "War das ein Elfmeter? Nein, oder?"

Mit dem SC Preußen Münster steht Cheftrainer Sven Hübscher vor der Herausforderung, eine junge Mannschaft mit neuem Gesicht in die Saison 2019/20 zu führen. Beim TSV 1860 München (1:1) ist ihm das vor allem in der ersten Halbzeit gelungen. Die Emotionen ließen derweil nicht lange auf sich warten.

"War das ein Elfmeter?"

"Ich hab auch eine Frage", drehte Innenverteidiger Ole Kittner den Spieß im Interview mit "Magenta Sport"-Moderator Sascha Bandermann im Nachgang der Partie um: "War das ein Elfmeter?" Die Drittliga-Spielzeit ist noch keine zwei Stunden alt, als die Emotionen der Profis auf Hochtouren waren. SCP-Akteur Nico Brandenburger kreuzte den Weg von 1860-Angreifer Benjamin Kindsvater, es gab Strafstoß. "Nein, oder? Der kommt ja aus seinem Rücken, beide rennen zum Ball. Der geht doch sogar noch weg. Mehr kann man nicht machen", kommentierte der 31-Jährige die Szene, die das Eröffnungsspiel zwischen 1860 München und Preußen Münster nach 51 Minuten kippte – bis dahin waren die Gäste mit einem Tor in Führung gewesen.

"Die ersten 45 Minuten waren sehr kontrolliert, die zweite Halbzeit fängt dann schon beschissen an", fasst Kittner das Geschehen auf dem Platz kurz zusammen, was durchaus zutreffend für den Spielverlauf war. Nach knapp 20 Minuten brachte Neu-Kapitän Julian Schauerte die Preußen durch einen abgefälschten Schuss in Führung, der besagte Elfmeter sorgte kurz nach dem Seitenwechsel für den Ausgleich. Am Ende waren die Münchener Löwen sogar am Drücker. "Kurz vor Ende hat Sascha Mölders eine Chance, die hat er auch schon einmal reingemacht", konnte auch Kittner die Situation gewissenhaft einordnen.

Hübscher von Mannschaft begeistert

Sven Hübscher, der sein erstes Pflichtspiel als Cheftrainer der Münsteraner absolvierte, sah den Ausgang des Spiels in der Pressekonferenz ähnlich realistisch: "Am Ende ist der Punkt für uns okay. Ich hätte aber auch gerne gewonnen, gar keine Frage." Dass die Preußen zum Auftakt immerhin einen Zähler entführen konnte, war für den 40-Jährigen ein Teilerfolg – denn nach der Runderneuerung mit zwölf externen Neuzugängen und einer grundsätzlichen Verjüngung des Kaders erwartete der Coach keine Wunder. "Dass da nicht immer alles sofort funktioniert, ist für mich absolut okay, weil es ein Entwicklungsprozess ist."

Dennoch war der neue Cheftrainer vom ersten Auftritt seiner Mannschaft angetan. Schließlich war das Stadion an der Grünwalder Straße ausverkauft, knapp 15.000 Zuschauer standen hinter dem Gegner. "Es war eine Herausforderung, in München vor ausverkauftem Haus mit einer jungen Mannschaft anzutreten, die neu zusammengestellt ist und sich erst fünf Wochen kennt. Ich war positiv überrascht, wie die Jungs direkt da waren", ordnete Hübscher das Geschehen ein und freute sich darüber, dass sein Team dem wachsenden Druck in der zweiten Halbzeit standhielt. Münsters nächster Auftritt wird dann in einer Woche zuhause gegen den FC Carl Zeiss Jena stattfinden.

   

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