Kittner spricht Klartext: "Abstieg eine Horror-Vorstellung"
Abstiegsangst in Münster: Schon sechs Punkte liegt der SC Preußen hinter dem rettenden Ufer. Im Interview mit der "Bild" spricht Ole Kittner Klartext – und nimmt das Team in die Pflicht.
"Schwerste Phase meiner ganzen Karriere"
Dass Preußen Münster im Abstiegskampf steckt, ist für die Westfalen keine neue Erfahrung. Immer wieder streute der SCP in den vergangenen Jahren schwächere Phase über mehrere Wochen oder gar Monate ein, doch so schlecht wie aktuell lief es in der bereits neunjährigen Drittliga-Zugehörigkeit noch nie. Seit zwölf Partien warten die Adlerträger mittlerweile auf drei Punkte und werden dementsprechend wohl unter dem Strich überwintern.
Kittner spricht diesbezüglich von einem "Anti-Lauf, wie ich ihn zuvor noch nie erlebt habe" und der "schwerste Phase meiner ganzen Karriere." Als gebürtiger Münsteraner mit den Preußen absteigen? "Eine Horror-Vorstellung", so der 31-Jährige.
Es geht um Preußen
Damit ist es nicht soweit kommt, sei es wichtig, "defensiv endlich wieder stabiler zu stehen". Allein in den letzten vier Partien kassierte Münster elf Gegentore. Kittner fordert: "Wir müssen uns alle zu 100 Prozent auf den Fußball fokussieren. Und uns jeder einzelnen, noch so belanglos erscheinenden, Situation im Spiel mit voller Konzentration stellen." Die Lage sei sogar für kleinste Fehler "viel zu prekär", warnt der Verteidiger und zeigt sich selbstkritisch: "Fakt ist, dass auch ich auf jeden Fall Verantwortung für diese katastrophale Saison trage."
Es gehe nicht um Trainer, Spieler oder Manager, "sondern um Preußen!" Mit Blick auf das Heimspiel gegen Mannheim (Samstag, 14 Uhr), hofft Kittner auf die Unterstützung der Fans: "Dass wir gemeinsam alles dafür tun, um gegen Waldhof endlich den Bock umzustoßen. Wir unten auf dem Spielfeld, sie oben auf den Rängen. Zusammen sind wir stärker!“