Klage gegen Pyro-Strafe: FCC verliert auch vor Schiedsgericht

Der FC Carl Zeiss Jena hat in einem seit Beginn des Jahres laufenden Verfahrens vor dem Schiedsgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) einen neuerlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Nun bleibt noch der Gang vor ein ordentliches Gericht.

Förster hatte mit Urteil gerechnet

Nicht nur sportlich läuft es für den FC Carl Zeiss Jena nicht. Die Thüringer mussten auch eine Niederlage vor dem Schiedsgericht des DFB hinnehmen. Das berichtete die "Ostthüringer Zeitung" (OTZ). Der Verein hatte geklagt, da er noch aus der abgelaufenen Saison 24.900 Euro Strafe zahlen soll. Fans hatten bei den Spielen gegen Großaspach sowie vor allem im DFB-Pokal gegen Union Berlin Pyrotechnik gezündet und bei der Partie in Braunschweig zudem Gegenstände auf den Platz geworfen. Bereits vor dem Sport- und Bundesgericht war der Klub gescheitert, weshalb er vor das Schiedsgericht gezogen war – ohne Erfolg.

Der Klub berief sich bei dem Vorgehen gegen die Strafe auf den Rechtsgrundsatz "Keine Strafe ohne Schuld", der jedoch beim Verband durch den Paragrafen 9a der Rechts- und Verfahrensordnung ausgehebelt werde. Dieser schreibt vor, dass Vereine für das Verhalten ihrer Zuschauer haftbar sind. "Wir hatten mit diesem Resultat vor dem verbandseigenen Schiedsgericht gerechnet“, wird Geschäftsführer Chris Förster von der Zeitung zitiert. In der mündlichen Verhandlung vor einigen Wochen habe der DFB einen vom Gericht vorgeschlagenen Vergleich abgelehnt.

Gang vor ein ordentliches Gericht?

Zwar könnte der FCC nun weiter gegen das Urteil vorgehen, müsste dafür nun aber vor einem ordentlichen Gericht Klage einreichen. Die Instanzen auf DFB-Ebene sind nämlich ausgeschöpft. Es ist jedoch fraglich, ob dies geschehen wird. Die Kosten, die der Verein tragen müsste, sind sehr hoch. "Wir gehen weiter davon aus, dass der Grundsatz ‘Keine Strafe ohne Schuld’ gilt und sich auch Verbände in diesem Rechtsrahmen bewegen müssen“, so Förster. Laut der OTZ habe bereits der Gang bis vor das Schiedsgericht 10.000 Euro gekostet.

Der FCC will in den kommenden Wochen entscheiden, ob weiter gekämpft wird. Der Ausgang wäre dahingehend interessant, da dies für alle Fußball-Vereine, die von Strafzahlungen betroffen sind, Auswirkungen für die Zukunft hätte. Die ursprünglichen 24.900 Euro haben sich seit dem weiter erhöht. Immer wieder fielen Fans der Blau-Gelb-Weißen negativ auf. Bis heute geht es um eine Summe von über 70.000 Euro. Hinzu kommen außerdem noch erwartete Strafen aus den Spielen gegen Uerdingen und Halle.

   

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