Klare Worte bei Carl Zeiss Jena: "Ergebnis ist verdient"

Nicht chancenlos, aber doch letztlich in allen Belangen unterlegen war Carl Zeiss Jena beim 0:2 gegen den 1. FC Magdeburg. Damit ist der Aufwärtstrend des Aufsteigers zunächst einmal gestoppt. Ohnehin blickt der FCC auf einen gebrauchten Tag zurück – in mehrfacher Hinsicht.

Jena verpennt den Start

Jenas Trainer Mark Zimmermann ist ein Freund klarer Worte. Und als solcher präsentierte er sich auch auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Das Ergebnis ist verdient", sagte Zimmermann, der seiner Mannschaft zwar über weite Strecken ein "ordentliches Spiel" attestierte, aber eben nicht mehr. Und gegen eine Spitzenmannschaft wie Magdeburg hat Jena derzeit eben nur dann eine reelle Chance, wenn alles zusammenpasst. Doch das tat es diesmal nicht. Nach zuletzt fünf Punkten aus drei Spielen ein Rückschlag für den Aufsteiger. "Die ersten zwanzig Minuten waren wir gedanklich noch im Bus", ärgerte sich Zimmermann über die Startschwierigkeiten seines Teams. Diese wurden zwar nicht bestraft, seien aber ein Indiz dafür gewesen, wie es weitergehen werde.

Gegentreffer zur Unzeit

Als Jena dann nach einer guten halben Stunde besser ins Spiel gefunden hatte, schlug Magdeburg eiskalt zu – Sören Eismann schoss Philip Türpitz an, 1:0 (36.). "Ärgerlich, dass der Gegentreffer in einer guten Phase von uns fiel", sagte Zimmermann. In der Halbzeit habe er sein Team dann darauf eingeschworen, mutiger zu spielen. Das gelang, Jena wurde besser, hatte aber kaum noch Torchancen. Magdeburg dagegen spielte abgeklärt und erhöhte durch einen sehenswerten Freistoßtreffer von Nico Hammann auf 2:0 (85.). "Wir haben gegen eine absolute Spitzenmannschaft dennoch ein gutes Spiel gemacht", sagte Jenas Jan Lohmannsröben, der bis zum Sommer für Magdeburg gespielt hatte, bei "Telekom Sport".

Kurz vor dem entscheidenden zweiten Treffer hatte es allerdings noch einen Aufreger gegeben, nachdem Magdeburgs Björn Rother im Strafraum Firat Sucsuz auf den Fuß gestiegen war. Die Pfeife von Frank Willenborg blieb allerdings stumm – eine Entscheidung, die Lohmannsröben nicht groß in Frage stellte: "Es ist der Bruchteil einer Sekunde, das ist brutal schwer zu entscheiden. Für uns wäre der Elfmeter in dieser Situation nochmal wichtig gewesen, aber ich mache dem Schiedsrichter da keinen Vorwurf."

Ein gebrauchter Tag

Und so ging der FCC als Verlierer vom Platz und blickt auf einen insgesamt gebrauchten Tag zurück, der schon vor Anpfiff begonnen hatte. Weil Jena – für einen Drittligisten unüblich – erst am Spieltag angereist war, hing der Mannschaftsbus im Stau fest und traf erst knapp eine Stunde vor Spielbeginn am Stadion ein. "Das hätte man besser lösen können", musste Zimmermann zugeben. "Aber vielleicht ist es auch manchmal besser, wenn man direkt aus dem Bus steigt und spielt – heute war es aber ein Fehler", so der 43-Jährige weiter.

Und dann mussten die Verantwortlichen auch noch feststellen, dass das Trikot von Kapitän René Eckardt fehlte. Dieser spielte anschließend im Jersey von Maximilian Schlegel, wobei der Name abgeklebt wurde. Auf die Leistung hatte das natürlich keinen Einfluss, rundete aber das Gesamtbild des FCC am Sonntagnachmittag ab.

   

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