"Klares Handeln in der Defensive": Ziehl will konzentrierten FCS sehen

Im Ludwigsparkstadion wird am Freitagabend zwischen dem 1. FC Saarbrücken und Borussia Dortmund II der 5. Spieltag eingeläutet. Die Saarländer blicken auf eine turbulente Englische Woche zurück, aus denen Cheftrainer Rüdiger Ziehl seine Erkenntnisse geschlossen hat: Vorne stark, hinten anfällig. Ein klares Handeln in der Defensive wird gefordert.
"So gesehen schon zu einfach"
"Die Stürmer funktionieren, die Offensive funktioniert ganz gut", fasste Rüdiger Ziehl seine Eindrücke von den bisherigen Auftritten seiner Mannschaft in der Pressekonferenz vor der fünften Runde zusammen. Acht Tore haben die Saarländer bislang geschossen – und heraus sticht natürlich der 4:3-Sieg gegen Verl nach 1:3-Rückstand. Doch darin liegt sogleich die Krux für den FCS, denn auch auf der anderen Seite haben die Saarbrücker schon acht Gegentore kassiert. "Meistens durch individuelle Fehler", stellte auch Torwart Tim Paterok in der Medienrunde fest.
Gegen Ingolstadt (2:2) hatte die neue Nummer eins die Gelegenheit, um sich mit Paraden auszuzeichnen. Trotzdem nerven die Gegentore natürlich auch den 31-Jährigen. "In der Liga hat jeder die Qualität, das Ding alleine vor dem Tor zu machen. Es ist so gesehen schon zu einfach, weil man die Fehler vermeiden könnte", antwortete Paterok auf die Nachfrage, ob der FCS zu einfache Gegentore bekommt. Cheftrainer Ziehl forderte daher auch "klares Handeln in der Defensive."
Ziehl fordert konzentriertes Spiel
Denn auch dem Übungsleiter gefällt die Anzahl der Gegentore selbstverständlich nicht. "Ich gebe den Abwehrspielern das mit auf den Weg. Wenn es knallen muss, dann muss es knallen. Wenn der Ball aus dem Stadion fliegen muss, dann muss er aus dem Stadion fliegen", so Ziehl. Zu diesem Zweck wird der 45-Jährige vor der Startelf-Nominierung noch einmal in sich gehen. "Es gibt ein paar Positionen, wo wir überlegen, etwas zu verändern. Eine Rotation wegen der Belastung ist das definitiv nicht", kündigte der FCS-Coach an. "Es gibt eine große Auswahl an guten Spielern bei uns."
Ob Amine Naïfi künftig zu dieser Auswahl zählen wird, ist nach wie vor offen. Die Vereine stehen dazu in der Diskussion. "Wir haben noch einen Tag Zeit, um Spieler zu verpflichten", hielt sich Ziehl daher erst einmal bedeckt, ob sich bis zum Transferschluss am Freitag noch etwas am saarländischen Kader verändern wird. Fest steht, dass der 45-Jährige gegen Borussia Dortmund II die allgemeinen Tugenden des FCS wieder auf den Platz bringen will – und ein konzentriertes Spiel. Denn: "Dortmund kann an einem guten Tag gegen jeden gewinnen, ist als junge Mannschaft aber auch anfällig." Dies gilt es auszunutzen, denn die Englische Woche habe vor allem gezeigt, dass der FCS "fit ist und marschieren kann". Ein beherzter Auftritt am Freitagabend ist zu erwarten.