Klubs sprechen sich für Rückkehr zu fünf Wechseln aus
Die 20 Drittligisten haben sich im Rahmen einer außerordentlichen Managertagung am heutigen Mittwoch mit großer Mehrheit für die Rückkehr zu fünf Wechseln ausgesprochen. Gibt das DFB-Präsidium grünes Licht, tritt die Erhöhung des Wechselkontingents mit Beginn der Rückrunde (22. bis 24. Januar) in Kraft.
Kadergröße bleibt gleich
Überraschend kommt das Votum, das nach "Kicker"-Angaben mit 13:7-Stimmen für eine Rückkehr zu fünf Wechseln ausgefallen sein soll, nicht. Bereits in den vergangenen Wochen hatten mehrere Trainer aufgrund der hohen Belastung und der dichten Taktung angeregt, das Wechselkontingent wieder von drei auf fünf Spieler zu erhöhen. Dies war den Klubs zuletzt nach dem Re-Start in der vergangenen Saison erlaubt, als innerhalb von fünf Wochen elf Spieltage anstanden. Während die beiden Bundesligen die Regelung auch für die neue Saison beibehielten, entschieden sich die Drittliga-Klubs im Sommer dafür, das Kontingent wieder auf drei Wechsel zu reduzieren – vor allem aus Kostengründen im Hinblick auf Einsatz- und Punkteprämien. Entsprechend durfte bisher lediglich dreimal gewechselt werden.
Die nun bevorstehende Erhöhung des Wechselkontingents erlaubt den Klubs die Möglichkeit, die Belastung der Spieler angesichts des engen Terminplans (noch 21 Spieltage bis Ende Mai) besser steuern zu können. Der Vorschlag, die Spieltagsaufgebote der Teams analog zu den beiden Bundesligen auf 20 Akteure zu erhöhen, fand bei der Managertagung dagegen keine mehrheitliche Zustimmung und wurde abgelehnt. Somit bleibt es auch in der Rückrunde bei den 18er-Kadern. Entsprechend ergibt sich für die Klubs, die aus Kostengründen weiterhin nur dreimal wechseln wollen, kein finanzieller Nachteil. Einzig die Tatsache, dass Mannschaften mit einem größeren Aufgebot mehr durchwechseln und die Belastungen dadurch anders steuern können, könnte sich als Wettbewerbs-Nachteil für die wirtschaftlich schwächeren Klubs darstellen.
DFB-Präsidium muss über Antrag entscheiden
Offiziell beschlossen ist die Rückkehr zu fünf Wechseln noch nicht. Zunächst muss der Ausschuss 3. Liga einen entsprechenden Antrag an das DFB-Präsidium stellen, welches dann bis zum Rückrundenstart darüber entscheiden wird. Die Zustimmung gilt aber als Formsache, sodass die Klubs ab dem 20. Spieltag (22. bis 24. Januar) mit großer Wahrscheinlich wieder fünfmal wechseln können. Mögliche Nachholspiele aus der Hinrunde, die erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, sind "im Sinne der Chancengleichheit von dieser Änderung noch ausgenommen", ließ der DFB wissen.
Für Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses 3. Liga, ist die Rückkehr zu fünf Wechseln angesichts des engen Terminkalenders "eine logische Konsequenz". Im Sommer habe noch der wirtschaftliche Aspekt im Vordergrund gestanden, "als die Klubs wie wir alle die Hoffnung auf eine Saison mit weniger Corona-Einfluss hatten", so Eilers. Doch nach den vielen Spielausfällen sei es nun richtig, "dass der Gesundheit der Spieler die höchste Priorität eingeräumt wird". In der laufenden Saison gab es bereits 18 Absagen, nur sieben Teams kommen bisher auf die volle Anzahl von 17 Spielen. Bis Ende des Monats stehen neun Nachholspiele an, für Verl, Magdeburg, Mannheim, Unterhaching und Zwickau bedeutet das drei Englische Wochen in Folge. Weitere Absagen könnten in den nächsten Wochen folgen, was den Terminplan ab Anfang Februar weiter verdichten würde.