"Knallhart analysiert": Aue will beim BVB ein "anderes Gesicht zeigen"
Blutleer und ohne jede Leidenschaft trat Erzgebirge Aue am Dienstag gegen Duisburg auf, beim Auswärtsspiel in Dortmund (Freitag, 19 Uhr) wollen sich die Veilchen nun ganz anders präsentieren und alle drei Punkte mitnehmen. Andernfalls überwintert der Zweitliga-Absteiger auf dem letzten Tabellenplatz.
"Das war leider gar nichts"
"Aufs Gemüt geschlagen" habe sie, die Leistung aus dem Spiel gegen Duisburg, so Sportdirektor Matthias Heidrich auf der Vereins-Homepage. "Das war leider gar nichts", blickt der 44-Jährige zurück und berichtet, dass der schwache Auftritt "sehr kritisch" gegenüber der Mannschaft angesprochen worden sei. "Wir hoffen, dass wir aus dem Spiel so viele Lehren ziehen, dass wir so einen Auftritt nicht nochmal hinlegen." Allein schon wegen der Tabellensituation können sich die Veilchen das auch nicht erlauben, beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer doch schon vier Punkte.
Damit ist bereits vor dem letzten Spiel in diesem Jahr klar, dass die Veilchen unter dem Strich in die Winterpause gehen werden. Um aber wenigstens nicht auf dem letzten Platz zu überwintern, müssen am Freitag in Dortmund drei Punkte her. "Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen", fordert der Sportdirektor. "Dafür müssen wir gut dagegen halten, dürfen sie nicht ins Spiel kommen lassen, müssen sie in Zweikämpfe verwickeln und sie früh stören." Einfach wird das Unterfangen nicht, doch Heidrich zeigt sich "guter Dinge, dass wir einen guten Abschluss hinbekommen".
Bis zu acht Ausfälle
Umsetzen müssen es die Spieler auf dem Platz. "Wir wissen, was auf dem Spiel steht und wie wichtig die Partie ist", sagt Tom Baumgart. "Das Spiel gegen Duisburg, das waren nicht wir, und das haben wir auch knallhart analysiert." Nun gelte es, den Fokus neu legen und eine "ganz andere Leistung" zu zeigen. "Wir müssen mutig auftreten und unseren Mann stehen." Dass die Partie im Signal-Iduna-Park stattfinden, sorgt derweil für zusätzliche Motivation. "In so einem Stadion zu spielen, ist für jeden ein Traum. Wir müssen es mit Euphorie angehen."
Maximilian Thiel, der nach Gelb-Sperre zurückkehrt, ergänzt: "Wir müssen uns nochmal zusammenraufen, die negativen Sachen ausblenden und an uns glauben. Wenn wir uns voll reinhauen, haben wir eine Chance, etwas mitzunehmen." Dafür müsse die Mannschaft "vom Kopf bereit" sein und Cleverness sowie Coolness an den Tag legen. Während Antonio Jonjic (Oberschenkel-Verletzung), Anthony Barylla und Sam Schreck (Rot-Sperre) sicher ausfallen, sind die Einsätze von Martin Männel (Rückenprellung), Tom Baumgart (muskuläre Probleme im Adduktorenbereich), Boris Tashchy (Fuß-Probleme), Nico Gorzel (Kopf-Verletzung) und Marvin Stefaniak (muskuläre Probleme) allesamt fraglich. Bis zu acht Stammspieler könnten somit ausfallen, doch als Ausrede wird das am Ende wohl nicht herhalten.