Kniat stellt sich der Kritik: "Ich bin keiner, der sich verpisst"

Bei Arminia Bielefeld ist der erhoffte Aufwärtstrend nach dem Sieg in Freiburg durch die Niederlage gegen Unterhaching schon wieder im Keim erstickt worden. Nach der sechsten Pleite in den letzten sieben Spielen brodelt es bei den Fans. Einmal mehr steht Trainer Mitch Kniat in der Kritik, stellt sich dieser aber und zeigt zudem Verständnis.

"Bin keiner, der dann in die Kabine geht"

Wie schon vor zwei Wochen nach der Niederlage gegen Viktoria Köln waren sie auch am Samstag im Anschluss an die Heimpleite gegen die SpVgg Unterhaching nicht zu überhören, die lautstarken "Kniat-raus"-Rufe von den Rängen. Dazu kam ein Pfeifkonzert, das sich zum einen gegen die Leistung der Mannschaft, aber auch gegen Kniat richtete. Das zeigte sich vor allem, als der 38-Jährige zum Interview mit "MagentaSport" kam.

Zur Fankurve war er vorher nicht gegangen, was aber keineswegs bedeutete, dass er in Deckung gehen wollte: "Ich stelle mich dem. Ich bin keiner, der sich verpisst", macht der DSC-Coach im "Westfalen Blatt" klar. "Wenn die Leute pfeifen oder 'Kniat raus' rufen wollen, können sie das machen. Ich bin keiner, der dann in die Kabine geht." Für den Unmut der Anhänger zeigt der 38-Jährige Verständnis: "Wir hatten eine Niederlagenserie, haben dann einen Sieg eingefahren und jetzt haben wir wieder verloren." Für Kniat ist klar: "Wenn wir unseren Job machen, herrscht auf jeden Fall bessere Stimmung."

Weiter Rückendeckung für Kniat

Erhört wurden die Forderungen einiger Fans nach einer Trainer-Entlassung derweil nicht, bereits unmittelbar nach der Partie hatte Sportchef Michael Mutzel eine Diskussion um den Coach im Keim erstickt und betont, dass die Niederlage nicht an Kniat festzumachen sei und er deshalb im Amt bleibe. "Der Trainer hat eine klare Anweisung gegeben, wie die Dinge zu machen sind, und die wurde heute nicht umgesetzt."

Während der DSC im Spiel nach vorne in der ersten Halbzeit harmlos blieb, zeigten sich die Ostwestfalen in der Defensive zum wiederholten Male in dieser Saison anfällig und verteilten Geschenke. "Wir müssen die einfachen Fehler abstellen, sonst wird es gegen jeden Gegner schwer", wird Leon Schneider auf der Vereinshomepage zitiert. Immerhin: Weil auch Mannheim am Sonntag verloren hat, bleibt es bei vier Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Beruhigend ist das Polster aber natürlich nicht, sodass am kommenden Sonntag in Saarbrücken gepunktet werden muss, am besten dreifach. Auch, damit die Unruhe im Umfeld erstmal wieder abnimmt.

   

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