Kniat vor Spitzenspiel: "Sehe Aue im Moment etwas vor uns"
Arminia Bielefeld reist am Sonntag zum Spitzenspiel nach Aue. Beim Tabellenführer wollen die Ostwestfalen weiter ungeschlagen bleiben – und zudem eine lange Durststrecke im Erzgebirge beenden.
Seit elf Jahren ohne Sieg in Aue
Lange elf Jahre ist es her, dass Arminia Bielefeld im September 2013 das letzte Mal in Aue gewinnen konnte. Seitdem gab es in fünf Gastspielen nur drei Punkte, zwei Partien gingen verloren – darunter das letzte Spiel im Mai. Es war gleichzeitig die letzte Pflichtspiel-Niederlage des DSC insgesamt, "sodass wir ein bisschen was gut zu machen haben", wie Trainer Mitch Kniat im Vorfeld der Partie im Vereins-TV betont.
Der Fokus in der Trainingswoche habe vor allem auf der Offensive gelegen, berichtet der 38-Jährige, nachdem in vier Partien bislang erst vier Treffer gelungen waren. "Da wollen wir erfolgreicher werden." Aue habe nach Kniats Einschätzung "kaum Schwächen", entsprechend sieht der Arminia-Coach die Veilchen "im Moment etwas vor uns". Das zeigt sich auch in der Tabelle, die Aue nach vier Siegen aus vier Spielen anführt. "Aber deswegen sind sie nicht zwingend favorisiert", wird Kniat auf der Arminia-Homepage zitiert.
Dotchev als "eine der Ikonen der 3. Liga"
"Ich glaube, dass es ein enges Spiel wird, das durch Kleinigkeiten entschieden wird." Aue mache ähnlich wie der DSC "nichts Verrücktes", so der 38-Jährige. "Sie sind von ihrer Stärke überzeugt und weichen nicht von ihrem Plan ab. Das wirkt oftmals stur, ist aber die pure Überzeugung das Spiel noch spät zu entscheiden." Es ist die Handschrift von Pavel Dotchev, den Kniat als "eine der Ikonen der 3. Liga" bezeichnet. "Von ihm kann man sich als junger Trainer etwas abschauen."
Aus personeller Sicht stehen Jeredy Hilterman (Fußverletzung) und Semi Belkahia (Knie-OP) weiterhin nicht zur Verfügung, während die Einsätze von Christopher Lannert und Noah Sarenren Bazee, die unter der Woche angeschlagen waren, noch fraglich sind. Kniat geht aber davon aus, "dass beide rechtzeitig fit werden". 900 Fans waren die Ostwestfalen auf die weite Reise ins Erzgebirge begleiten. Ob sie den ersten Auswärtssieg in Aue seit elf Jahren bejubeln dürfen?