Kniats Warnung: "Wer jetzt etwas genießt, ist fehl am Platz"
Premiere für Arminia Bielefeld: Mit dem 1:0 beim MSV Duisburg haben die Ostwestfalen erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge gefeiert. Dennoch mahnte Trainer Mitch Kniat im Nachgang zu Demut.
"Dürfen uns nicht ausruhen"
Nein, abheben wird bei Arminia Bielefeld trotz der Erfolgsserie von sieben Punkten aus den letzten drei Spielen und nun zwei Siegen in Folge niemand. Dafür wird Trainer Mitch Kniat höchstpersönlich sorgen. "Es ist eine ganz schwierige Zeit gewesen, die aber noch nicht vorbei ist", mahnte er bei "MagentaSport". Daher sei jetzt "auf gar keinen Fall" der richtige Zeitpunkt, um irgendwas zu genießen. "Wir dürfen uns nicht ausruhen oder zehn Prozent weniger geben. Wer während der Saison irgendwas genießt, ist fehl am Platz", sprach der 37-Jährige eine Warnung an seine Spieler aus. Diese vermittelten nach der Partie aber nicht den Eindruck, vorzeitig zu genießen. So sagte etwa Nassim Boujellab, dass der Sieg zwar gefeiert werde, "aber nur zu feiern, bringt auch nichts. Nächste Woche müssen wir wieder Vollgas geben."
Zuvor hatte der 24-Jährige den Führungstreffer durch Fabian Klos in der 38. Minute mustergültig vorbereitet. "Bei Klosi weiß man: Entweder macht er den Ball fest oder er macht ihn rein." Letzteres war der Fall, sodass der DSC in einem chancenarmen Spiel alle drei Punkte mitnahm. Boujellab sprach von einem "Riesenschritt", zumal sich die Ostwestfalen auf den zwölften Tabellenplatz verbessert haben. "Das tut extrem gut", sagte der Mittelfeldspieler. "Wir wollten den Flow aus dem Spiel gegen Mannheim mitnehmen, um endlich in eine Siegesseire zu kommen."
Erstmals seit dem 2. Spieltag zu Null: "Ultrawichtig"
Positiv zudem: Erstmals seit dem 2. Spieltag (4:0 gegen Münster) blieben die Bielefelder ohne Gegentor. Eine Tatsache, die Leon Schneider gegenüber der "Neuen Westfälischen" als "ultrawichtig" einstufte. "Münster war das letzte Mal, das lag länger zurück. Wenn wir hinten die Null halten, brauchen wir vorne nur ein Tor, und das hat heute geklappt. Grundsätzlich will man jedes Spiel zu null spielen, gerade als Abwehrspieler."
Kniat sah seinen Plan derweil "gut umgesetzt" – und wollte das Spiel anschließend in Ruhe und für sich nochmal auswerten. "Ich bin eigentlich nicht so das Feierbiest." Ohnehin ist es für Feierlichkeiten noch deutlich zu früh, zumal es schon am nächsten Samstag zuhause gegen den FC Ingolstadt weitergeht. Im Duell mit den Schanzern soll die Siegesserie weiter ausgebaut werden. Dann allerdings ohne Boujellab, der zum fünften Mal Gelb sah und entsprechend gesperrt fehlen wird.