Kölle antwortet auf Tashchy: FCE und MSV treten weiter auf der Stelle
Kein Sieger im späten Samstagsspiel des 18. Spieltages: Der FC Erzgebirge Aue und der MSV Duisburg trennen sich leistungsgerecht 1:1. Den Treffer von Boris Tashchy aus der ersten Hälfte (29.) konterte der MSV dank Niklas Kölle im zweiten Durchgang (61.). Damit sind die Zebras nun seit drei Spielen ungeschlagen, bleiben aber fünf Punkte hinter dem rettenden Ufer Vorletzter. Der FCE verbleibt auf Rang 7.
Sololauf von Tashchy bringt FCE die Führung
Irgendetwas fehlte den Gastgebern aus Aue in den vergangenen Wochen immer, um ganz oben anzuklopfen. Zuletzt bremste ein 2:2 gegen Arminia Bielefeld höhere Ambitionen etwas aus. Um im Heimspiel gegen den MSV Duisburg wieder dreifach zu punkten, stellte FCE-Trainer Pavel Dotchev, der selbst gelb-rot-gesperrt fehlte, auf einer Position um: Schikora ersetzte nach Gelb-Sperre wieder Majetschak. MSV-Trainer Boris Schommers musste indes dreifach tauschen und schickte Castaneda, Köther und Pusch für die erkrankten Mogultay und Michelbrink sowie den verletzten Jander ins Rennen. Den besseren Start erwischten dann klar die Hausherren. Gerade einmal dreieinhalb Minuten waren gespielt, als Pepic zu einem ersten Abschluss kam, den MSV-Keeper Müller mit einer Fußabwehr blocken musste.
Wenige Sekunden später setzte Rosenlöcher erneut Pepic ein, der diesmal verzog – aber sowieso im Abseits stand (5.). Die Bemühungen der Auer brachen auch in der Folge nicht ab. In der 10. Spielminute musste Danhof in letzter Sekunde von Knoll vom Ball getrennt werden, ehe noch größere Gefahr entstehen konnte. Kurz darauf war es dann aber beinahe so weit: Mit einem starken Steckpass fand Sijaric erneut Danhof, der Müller abermals prüfte, welcher aber wieder parierte (14.). Pledl setzte den Kombinationen des FCE dann in der Folge ein Ende und sah hierfür Gelb (17.). Aus dem Nichts eröffnete sich den Gästen dann plötzlich die Riesenchance. Mai fasste sich mal ein Herz und zog wuchtig ab, doch konnte Männel gerade noch so mit den Fingerspitzen an den Ball kommen, dass dieser an den Querbalken klatschte (23.). Pech für den MSV. Nur 60 Sekunden später legte Mai dann für Bitter ab, dessen Versuch wenige Zentimeter übers Aluminium flog.
Aue war kurz geschockt, wachte dann wieder auf – und ging in Führung. Nach einem Ballverlust von Mai an der Mittellinie machten es die Veilchen blitzschnell. So landete die Kugel bei Tashchy, der weder von Bitter noch von Castaneda gestoppt werden konnte, auf Müller zusteuerte und diesen mit einem platzierten Schuss zum 1:0 für den Gastgeber überwand (29.). Die Duisburger wollten sich nicht hängenlassen, und das Spiel wurde nun ruppiger. Schikora sah bei Aue ebenso Gelb (37.) wie Duisburgs Feltscher (38.) und Knoll (39.) in den Folgeminuten. Spielfluss kam so nicht mehr zustande. Kurz vor der Pause versuchte es Pusch noch einmal aus der Distanz, stellte FCE-Schlussmann Männel damit aber vor keine ernstzunehmenden Probleme (43.). In der ersten Minute der Nachspielzeit war es dann ebenso Pusch, der infolge eines Eckstoßes zum Abschluss kam, den Danhof allerdings blocken konnte. Somit ging es mit der knappen Auer Führung in die Kabinen.
Kölle egalisiert – Bär scheitert doppelt am Aluminium
Ohne personelle Wechsel startete dann der zweiten Durchgang. Duisburg begann dabei durchaus munter. Nach einer Ecke kam Kölle aus der Distanz zu einem ersten Abschluss, der jedoch deutlich am Gehäuse vorbei flog (48.). Im direkten Gegenzug musste Müller weit aus dem Kasten kommen, um gegen den durchgestarteten Tashchy zu retten. In der 50. Minute fand Pusch mit seiner Flanke den Kopf des auffälligen Mai, der hingegen zu wenig Druck hinter die Kugel brachte. Erst einige Minuten später konnte auch Aue die erste echte Chance im zweiten Durchgang verbuchen. Mit einem starken Pass fand Tashchy am zweiten Pfosten Bär, der es aus spitzem Winkel versuchte, allerdings am Aluminium scheiterte (55.). Tashchy stand auch kurz darauf im Fokus, als er von Mai gefällt wurde, wofür der Duisburger die gelbe Karte sah, welche seine fünfte der Spielzeit darstellte. Es zeigte sich jedoch klar: Der MSV hatte viel mehr Biss in den zweiten 45 Minuten.
Dies zahlte sich dann auch kurz nach dem Stundenmarker aus. Aufgrund eines Stellungsfehlers von Stefaniak bekam Feltscher zu viel Zeit zum Flanken und nutzte diesen für eine maßgenaue Hereingabe, die Kölle fand, der aus kurzer Distanz auf 1:1 stellte (61.). Es folgte ein Doppelwechsel bei den Zebras, die nun alle Punkte wollten. Der eingewechselte Müller holte eine Ecke heraus, infolge derer er gar zum Abschluss kam, den Sijaric gerade noch so blocken konnte (65.). Es war nun sehr umkämpft, wenngleich das fußballerische Niveau überschaubar blieb. So mussten individuelle Fehler für Gefahr sorgen. In der 73. Spielminute ergab sich ein solcher, als Rosenlöcher bei einem versuchten Seitenwechsel ausrutschte und so beinahe Duisburgs Kölle bediente, dem aber wenige Zentimeter fehlten.
Auf der Gegenseite versuchte der zuvor eingewechselte Meuer Danhof zu finden, doch war Knoll in allerhöchster Not dazwischen (75.). Wenig später wurde es dann aber wirklich brenzlig. Mit hohem Tempo setzte sich Seitz auf Außen durch und gab in die Mitte, wo Knoll nicht entscheidend klären konnte, sodass Bär an die Kugel kam, der allerdings erneut am Pfosten des MSV-Tores scheiterte (82.). Knoll verletzte sich hierbei und musste folglich ausgewechselt werden. Der MSV wehrte sich aber weiter – und traf. Aus kurzer Distanz hatte Mai das Leder über die Linie gedrückt, stand aber zuvor im Abseits, weswegen der Treffer keine Anerkennung fand (85.). Beim aufkommenden Duisburger Druck übertrieb es Danhof ein wenig (87.) und wurde ebenso wie Meuer (90.) verwarnt. Am Ende blieb es bei der Punkteteilung, da Mai einen Volley freistehend liegen ließ (90.+1.). Der MSV ist nun seit drei Spielen ungeschlagen und kämpft sich weiter ans rettende Ufer – auf das als Vorletzter noch immer fünf Zähler fehlen. Aue bleibt nach dem dritten Remis in den letzten vier Partien Siebter. Weiter geht es am kommenden Spieltag für die Veilchen in Mannheim. Duisburg empfängt Dresden.