Köln bei Pleite in Rostock phasenweise "nicht auf dem Platz"

Fortuna Köln verlor das Auswärtsspiel beim F.C. Hansa Rostock recht deutlich mit 1:3. Das Ergebnis war verdient, im ersten Durchgang musste gar eine noch höhere Pleite befürchtet werden. Für Kölns scheidenden Interimstrainer André Filipovic ist die Fortuna anfangs "gar nicht in das Spiel gekommen", zeigte in Hälfte zwei jedoch eine angemessene Reaktion. 

Fortuna völlig von der Rolle

Es war wohl sein vorerst letztes Spiel als Cheftrainer auf der Bank des SC Fortuna Köln – entsprechend anders hat sich André Filipovic die Partie in Rostock vorgestellt. Mit 1:3 verloren die Domstädter an der Ostsee, kamen im ersten Durchgang regelrecht unter die Räder. So stand bereits nach 36. Minuten ein 0:3 aus Sicht der Kölner. "Da waren wir nicht auf dem Platz", gab Filipovic entsprechend konsterniert zu Protokoll. Auf seinen Nachfolger, im Gespräch ist Tomasz Kaczmarek, kommt demnach erst einmal eine gewisse Aufbauarbeit zu.

Gerade einmal elf Minuten waren gespielt, da war der Matchplan André Filipovics bereits über den Haufen geworfen: Rostocks Hüsing verlängerte einen Hilßner-Freistoß per Kopf zur 1:0-Führung der Hausherren in das Netz. Eigentlich hatte sich die Mannschaft aus dem Kölner Süden vorgenommen, etwas tiefer zu stehen, "um die Stärken der Rostocker in den Griff zu kriegen." Das funktionierte allerdings auch in der Folge nicht einmal ansatzweise. Bereits kurze Zeit später traf auch Bülow per Kopf, abermals hatte Hilßner maßgenau vorbereitet (25.). Rostock erspielte sich nun Chance um Chance, für das 3:0 in der 36. Spielminute konnten die Hansestädter zudem auf die gütige Mithilfe eines Fortuna-Verteidigers bauen: Dominik Ernst versuchte per Kopf auf Torhüter Rehnen zurückzulegen, Biankadi spurtete dazwischen und musste nur noch einschieben. Im zweiten Durchgang zeigten sich die Gäste verbessert und schafften es zumindest, eine gewissen Stabilität auf den Platz zu bringen. Mehr als der Anschlusstreffer durch einen sehenswerten Freistoß von Maik Kegel (69.) sprang allerdings nicht mehr heraus.

"Das 3:0 ist dann quasi schon das Todesurteil"

Auf der Pressekonferenz nach Spielende gab es dementsprechend wenig schön zu reden. Übungsleiter Filipovic: "Wir sind regelrecht überfahren worden in der ersten Viertelstunde. Man hatte immer das Gefühl: Jetzt klingelt es gleich." Mit einer solchen Leistung könne seine Mannschaft angesichts der starken Konkurrenz in keiner Partie bestehen. "Das 3:0", so der Trainer weiter, "ist dann quasi schon das Todesurteil in der 3. Liga. So ein Ding biegst du nicht mehr um."

Ähnliche Töne schlug Köln Torschütze zum 1:3 an. Maik Kegel am "Telekom"-Mikrofon: "Das war ganz, ganz schlecht von uns. Sehr früh 0:3 hinten – dann ist das Spiel eigentlich schon so gut wie verloren." Das Gesicht der Fortuna in Rostock? "In der ersten Halbzeit ein katastrophales." Am Dienstag soll dann der neue Trainer vorgestellt werden, ehe es am kommenden Sonntag mit einem Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden weitergeht.

   

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