Köln empfängt die Bayern: "Das größte Spiel unserer Geschichte"

Nach 1860 München ist bei Viktoria Köln vor Bayern München. Die Pokalpartie am Mittwochabend (20:45 Uhr, live in der ARD) wird das "größte Spiel unserer Vereinsgeschichte", sagt Sportvorstand Franz Wunderlich in einem Interview mit dem "RevierSport". Zudem klingeln die Kassen – und das mehr als ordentlich.

50.000 Zuschauer

Mit dem 1:1 gegen die Löwen konnte Viktoria Köln am Samstag trotz des späten Gegentreffers leben, sind die Höhenberger doch die erste Mannschaft, die 1860 in dieser Saison Punkte abnehmen konnte. Am Mittwochabend will Viktoria den nächsten Münchner Verein ärgern. Um 20:45 Uhr gastiert niemand geringeres als Rekordmeister FC Bayern München in der Domstadt. Gespielt wird aber nicht im Sportpark Höhenberg, wo die Anforderungen an so eine Partie, die zudem live in der ARD übertragen wird, einfach nicht umsetzbar sind. Stattdessen weicht die Viktoria ins Rhein-Energie-Stadion aus.

Mit 50.000 Zuschauern ist die Spielstätte im Stadtteil Müngersdorf restlos ausverkauft, wobei die Viktoria-Fans in der Unterzahl sein werden. Wunderlich rechnet mit 6.000 bis 7.000 echten Viktorianern. "Dann kommen noch 6.000 bis 7.000 Fans aus München hinzu. Der Rest sind dann Effzeh-Anhänger und Fußballfans im Allgemeinen, die hoffentlich uns als Underdog anfeuern werden." Die Einnahmen aus den Ticketverkäufen werden zu gleichen Teilen unter beiden Vereinen aufgeteilt, laut dem "RevierSport" wird die Viktoria zwischen 500.000 und 600.000 Euro kassieren – unabhängig vom Ausgang der Partie.

Chancen? "1:100"

Sollte die Sensation gelingen und Köln gegen die Bayern gewinnen, würden weitere 420.000 Euro als Prämien dazukommen. Doch Wunderlich ist realistisch und schätzt die Chancen auf 1:100 ein: "Mal ehrlich: Was soll ich jetzt hier einen raushauen? Wir spielen gegen die Super-Bayern. Sie haben wieder einen Lauf. Gewinnen 7:0 in Bochum und scheitern gegen Gladbach nur an einem überragenden Yann Sommer." Trainer Olaf Janßen sei in Bochum vor Ort gewesen und habe anschließend zu Protokoll gegeben, "dass der VfL das gar nicht so schlecht gemacht hat. Das hört sich verrückt an, wenn man das Ergebnis kennt".

Gegen den Rekord-Pokalsieger will sich die Viktoria vor einem Millionen-Publikum im TV "einfach richtig gut verkaufen", sagt Wunderlich, der eines seiner beiden Bundesliga-Spiele während der aktiven Karriere gegen die Bayern bestritten hatte. "Wir haben eine große Herausforderung vor der Brust, weil wir jetzt gegen eine der besten Mannschaften der Welt spielen." Um bestmöglich vorbereitet zu sein, geht die Viktoria am Dienstag ins Hotel und übernachtet auch dort. "Wir freuen uns auf mindestens 90 Minuten gegen die Bayern", so Kölns Sportvorstand, der von einer "positiven Vorfreude" spricht. Kein Wunder, hat die Viktoria so ein Spiel doch noch nicht erlebt. Und vielleicht bleibt auch aus sportlicher Sicht etwas hängen.

   

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