Köln kassiert fünfte Pleite in Folge – Kyere sorgt für Ärger

Mit dem 2:4 gegen Preußen Münster kassierte Fortuna Köln bereits die fünfte Pleite in Folge und verliert dadurch den angepeilten vierten Platz aus den Augen. Erschreckend war aber nicht nur die Art und Weise, mit der die Niederlage zustande kam, auch innerhalb der Mannschaft gibt es derzeit Unnruhen. Vor dem Spiel war Verteidiger Bernard Kyere überraschend suspendiert worden.

Torhüter Boss verhindert ein Debakel

Am Ende von 90 teils furiosen Minuten durften sich die Anhänger von Fortuna Köln bei ihrem Torwart Tim Boss bedanken, dass sie gerade nicht Zeuge eines kompletten Debakels geworden waren. Immer wieder stand der 24-Jährige im Laufe der Begegnung mit Preußen Münster im Fokus und musste die teilweise groben Fahrlässigkeiten seiner Vorderleute ausbügeln. Viermal, gegen Lion Schweers (17.), Philipp Hoffmann (56.) und Adriano Grimaldi (36. und 65.), blieb aber auch Boss nur das Nachsehen, wodurch Köln schließlich zum fünften Mal hintereinander als Verlierer vom Platz schlich.

"Es ist kein gutes Zeugnis für unsere Mannschaft, wenn wir trotz vier Gegentoren am Ende sagen müssen, dass über die gesamte Spielzeit unser Torwart auf dem höchsten Niveau von allen gespielt hat", ärgerte sich Kölns Trainer Uwe Koschinat auf der Pressekonferenz nach dem Spiel über die Leistung seiner Spieler und erklärte den derzeitigen Negativlauf zur Kopfsache: "Man kann ganz klar sagen, dass wir uns aktuell sehr stark mit der Phase beschäftigen, in der wir haben abreißen lassen. Ich glaube das merkt man sehr stark, dass die Spieler sehr kopflastig sind, wodurch auch die Beine  schwer werden." Noch vor wenigen Wochen hatte es so ausgesehen, als könnte Fortuna Köln tatsächlich bis zum Schluss ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitreden, inzwischen ist aber nicht einmal mehr der vierte Platz und damit die Qualifikation über die Liga für den DFB-Pokal realistisch.

Suspendierung von Kyere sorgt für Aufregung

Schlechte Stimmung herrscht bei Fortuna Köln aktuell aber nicht nur auf, sondern auch abseits des Platzes. Mit Bernard Kyere fehlte gegen Preußen Münster ein Spieler, der für Stabilität in der Abwehr hätte sorgen können. Dabei war Kyere nach abgesessener Sperre eigentlich wieder einsatzbereit, wurde vor der Begegnung aber überraschend suspendiert. "Ich könnte etwas dazu sagen. Aber dann würde ich hier auf den Tisch kotzen!", so die emotionale Reaktion von Koschinat, der sich am Sonntag im "Kölner Stadtanzeiger" aber noch einmal ausführlicher zu der Entscheidung äußerte: "Es gab einen Vorstoß gegen die Vorgaben des Trainerstabs. Hätte ich das nicht bestraft, würde ich damit Undiszipliniertheiten Tür und Tor öffnen."

Dennoch habe er das Vertrauen in seinen 22-jährigen Abwehrspieler nicht verloren, in der Trainingswoche habe Kyere die Möglichkeit sich wieder anzubieten. Es wäre mit Blick auf die schwachen Ergebnisse eine wichtige Rückkehr, schließlich geht es am kommenden Wochenende ausgerechnet zum Tabellenzweiten aus Magdeburg.

 

   

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