Köln-Ultras boykottieren Montagsspiel in Kaiserslautern
Wenn Fortuna Köln am übernächsten Montagabend in Kaiserslautern antreten muss, wird der Gästeblock wohl ziemlich leer sein. Grund ist ein Boykott-Aufruf der Fortuna-Ultras.
Spiel unter der Woche "nicht hinnehmbar"
Am 17. September findet zum Abschluss des 7. Spieltags die Begegnung 1. FC Kaiserslautern gegen Fortuna Köln statt – am Montagabend. Wie vielen anderen Ultragruppierungen ist das zunehmende Splitting der Spieltage auch den "Fortuna Eagles 1986" ein Dorn im Auge. Unter dem Titel "Fußball ist samstags!" ruft die aktive Fanszene der Kölner auf ihrer Website zum Boykott der Partie auf. "Für uns als Fanszene ist die weitere Spieltagszerstückelung einhergehend mit der Einführung eines weiteren Spieltages unter der Woche nicht hinnehmbar", heißt es dort unter anderem. Die Mannschaft wird somit ohne große Unterstützung auf dem Betzenberg auskommen müssen.
Handball statt Fußball
Die Ultras bemängeln außerdem, dass der normale Stadiongänger "immer weiter ins Abseits gedrängt" und "durch den zahlenden Pay-TV Zuschauer ersetzt werden" solle. In dem Schreiben wird zugleich eine Alternative angeboten: Die Fans sollen zwei Tage vorher nach Longerich fahren und die vereinseigenen Handballer beim Auswärtsspiel unterstützen. Im Anschluss wird zur Fan-Party im Vereinsheim eingeladen. Gleichzeitig betonen die Ultras noch einmal, dass sich ihr Protest nicht den Spielern gelte, sondern "ausschließlich dem Deutschen Fußball-Bund, der Deutschen Fußball-Liga, der Telekom und allen ignoranten Vereinen!" Aus diesem Grund blieben am gestrigen Montagabend auch die aktiven Fans und Großaspach der Partie in der mechatronik-Arena fern.