Köln weiter im freien Fall: "Suchen keine Ausreden"
Viktoria Köln droht ein ungemütliches Weihnachtsfest. Das 0:1 gegen den KFC Uerdingen bedeutete bereits das elfte Spiel in Folge ohne Sieg. Nicht ausgeschlossen, dass der Aufsteiger die Winterpause unter dem Strich verbringt.
Dotchev wünscht sich Lucky Punch
Eins vorab: Die Viktoria hätte nach vier Niederlagen in Serie gegen den KFC Uerdingen zumindest wieder einen Zähler verdient gehabt. Das lag jedoch nicht daran, dass Köln überragend mithielt, sondern vielmehr daran, dass beide Teams eine schwache Leistung zeigten. Köln bedachte sich aufs Verteidigen und wollte die Torflut (elf Gegentreffer in vier Spielen) der letzten Wochen stoppen. Auch Trainer Pavel Dotchev gab nach dem Spiel zu Protokoll, dass genau das der Plan war: "Ich hätte es mir genauso gewünscht, dass wir ein Spiel länger zu Null halten und dass uns dann der Lucky Punch gelingt und wir hinten dicht machen können. Das ist bei unserem negativen Trend derzeit aber schwierig.“
Und somit kam es, wie es kommen musste. Der Lucky Punch gelang nicht den Kölnern, sondern den Gästen aus Uerdingen. Jean-Manuel Mbom erzielte in der 84. Minute das 1:0 und sorgte somit für die Entscheidung. Dotchev war anschließend dementsprechend ratlos: "Es lag nicht an der Leistung. Das ist schade für die Jungs, weil sie sich viel vorgenommen haben, aber wieder mit leeren Händen dastehen." Und somit konnte er sich auch einen kleinen Seitenhieb Richtung des glücklichen Siegers nicht verkneifen: "Uerdingen weiß selbst nicht, warum sie hier drei Zähler mitgenommen haben."
Krisenduell gegen Rostock
Während die Uerdinger auf der Rückfahrt dann aber guten Mutes auf die Tabelle schauen konnten, ist Köln mittlerweile mehr denn je im Abstiegskampf angekommen. 21 Zähler bedeuten nur noch einen Punkt Vorsprung auf Platz 17 und somit den ersten Abstiegsplatz. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Steffen Lang schwerer und wird nun einige Zeit ausfallen. Das Duell gegen Hansa Rostock am kommenden Freitag (19 Uhr) wird somit wichtiger denn je. Ein Abrutschen auf den Abstiegsplatz am letzten Spieltag vor der Winterpause wäre besonders bitter.
Doch Dotchev blickte optimistisch nach vorne und rückte die positiven Aspekte in den Vordergrund: "Wir sind die letzten, die jetzt Ausreden suchen. Wir setzen und bauen auf das, was wir auf dem Platz gesehen haben. Auch wenn das nicht das Gelbe vom Ei war.“ Dennoch sah der 54-Jährige, für den das Duell gegen seinen ehemaligem Klub am Freitag nochmal besonders wird, wohl vor allem im Defensivverhalten Dinge, auf denen aufgebaut werden kann. Für die Viktoria gilt es also nun noch einmal, alles rauszuhauen, um den Negativlauf rechtzeitig zu durchbrechen und das Weihnachtsfest anschließend mit nicht allzu großen Sorgen zu feiern.