Kölns "Top-Start": Janßen bejubelt gelungene "Reifeprüfung"
Viktoria Köln hat auch das dritte Pflichtspiel der neuen Saison gewonnen, am Samstagnachmittag den hoch gehandelten 1. FC Saarbrücken mit 2:1 geschlagen und damit einen Traumstart hingelegt. Trainer Olaf Janßen war hinterher zufrieden mit dem Ergebnis der "Reifeprüfung" und sogar ein wenig froh, dass seine Kölner trotz zahlreicher Konterchancen nicht noch höher gewannen.
Viktoria besteht die "absolute Reifeprüfung"
Erst der starke Saisonauftakt gegen den SC Verl, dann die siegreiche Schlacht im DFB-Pokal gegen Werder Bremen und nun noch der Auswärtserfolg beim 1. FC Saarbrücken: Die Kölner Viktoria hat einen "Top-Start" hingelegt, wie am Samstagnachmittag auch Michael Schultz – Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:1 – bei "MagentaSport" befand. "Wir mussten ans Limit gehen. Das haben wir gemacht und deswegen fühlt sich der Sieg besonders gut an", meinte der 30-jährige Abwehrspieler nach Schlusspfiff. Dennoch war Schultz ebenso bemüht, den Ball flach zu halten: "Es ist kein Grund, irgendwie überheblich zu werden oder abzuheben. Wir müssen noch viel arbeiten, damit wir so Spiele öfter abreißen können."
Ähnlich vorsichtig gab sich auch sein Trainer, der aus diesem Grund hinterher gar nicht so traurig darüber war, dass in der Endphase der Begegnung noch weitere Chancen auf einen höheren Sieg ausgelassen wurden. "Sonst dreht vielleicht der eine oder andere durch", so Olaf Janßen. Dabei hatte der Coach das Spiel selbst als "absolute Reifeprüfung" gegen eine "klasse Mannschaft" ausgerufen und trotz frühem Rückstand durch Kai Brünker (18.) eine Viktoria gesehen, die nicht aufsteckte und das Spiel schließlich noch drehte. Zunächst hatte Schultz nach einem Eckball den Ausgleich besorgt (31.), bevor Luca Marseiler früh im zweiten Durchgang den letztendlichen Siegtreffer erzielte (52.).
Es folgen zwei weitere richtungsweisende Partien
"Ich bin einfach froh, dass die Mannschaft schon so früh in der Saison so viele Dinge auf den Platz bringt. Wir haben eine absolut geile Gemeinschaft, da ist jeder für jeden da", lobte Janßen sein Team, das für die "hohe Konkurrenzsituation" in diesem Sommer extra mit einem "relativ schlanken Kader" versehen worden sei. Bisher geht der Plan auf, findet sich die Viktoria nach zwei Spieltagen nun doch auf dem zweiten Tabellenplatz wieder. Es geht allerdings Schlag auf Schlag weiter. Bereits am Mittwoch (19 Uhr) kommt es zum Heimspiel-Kracher gegen Rot-Weiss Essen, bevor die Kölner am Wochenende die weite Auswärtsfahrt zur SpVgg Unterhaching (Samstag, 14 Uhr) antreten müssen.
Janßen richtete den Blick noch auf dem Platz in Saarbücken daher direkt nach vorne: "Jetzt erstmal Stecker raus. Regeneration, Erholung, durchatmen und sich einfach Mittwoch auf ein ganz tolles Derby freuen", meinte der 56-Jährige, bevor es für ihn und seine Mannschaft zurück in die Domstadt ging, wo unter den Fans der Viktoria mittlerweile aber schon etwas Euphorie aufgekommen sein dürfte.