"Können einiges erreichen": Großkreutz blickt auf Saisonstart
Er hat den wohl bekanntesten Namen in der 3. Liga: Kevin Großkreutz wechselte im Sommer vom SV Darmstadt 98 nach Krefeld zum KFC Uerdingen 05. Im Interview mit "DFB.de" spricht der ehemalige Bundesliga-Spieler über die Gründe für seinen Wechsel nach Uerdingen, den Saisonstart und die Ziele mit dem KFC.
"Können einiges erreichen"
Mit der Verpflichtung von Kevin Großkreutz sorgte Drittliga-Aufsteiger Uerdingen für einen wahren Paukenschlag. Doch nicht nur die Nähe zu seinem Wohnort Dortmund gab den Ausschlag für einen Wechsel, wie Großkreutz selbst berichtet: "Mit der Qualität, die wir in der Mannschaft haben, können wir einiges erreichen. Spieler wie Christopher Schorch, den ich schon von früher kannte, haben mir nur Gutes berichtet. Nicht umsonst geht es seit zwei Jahren stetig bergauf. Dass der KFC ein Traditionsverein mit Vergangenheit im Europapokal ist, wusste ich schon vorher und hat ebenfalls eine Rolle gespielt." Die Integration in die Mannschaft gelang dem 30-Jährigen demnach "sehr gut" und auch die Zusammenarbeit mit Trainer Stefan Krämer "läuft optimal".
Saisonstart steigert Selbstvertrauen
Mit 13 Punkten aus sechs Spielen ist der Saisonstart der Krefelder mehr als gelungen. "Der Saisonstart hat auch dafür gesorgt, dass das Selbstvertrauen noch einmal gestiegen ist", gibt Großkreutz an. Gerade in dieser ausgeglichenen 3. Liga ein wichtiger Faktor.
Der Rechtsfuß sorgte selbst mit guten Leistungen auf der Rechtsverteidiger-Position für Stabilität und ist mit seiner sportlichen Entwicklung bisher zufrieden. "Rein sportlich konnte ich mich bisher von Spiel zu Spiel steigern und ich hoffe, dass das so weitergeht." Dabei spielt es für den gebürtigen Dortmunder keine Rolle auf welcher Position er eingesetzt wird: "Ich habe es immer so gehalten, dass ich da spiele, wo der Trainer mich aufstellt. Und auf dieser Position gebe ich dann alles – für den Trainer, die Mannschaft, den Verein."
2. Liga als Ziel
Vielmehr will Großkreutz mit Einstellung und Leidenschaft vorangehen. "Entscheidend ist, dass ich – wie ich es immer getan habe – alles in die Waagschale werfe und kämpfe bis zum Umfallen. Den jungen Spielern möchte ich mit meiner Erfahrung helfen." Dabei ist es für den zweimaligen deutschen Meister kein Problem, dass er oftmals im Mittelpunkt steht. "Daran habe ich mich gewöhnt. Ich weiß, dass ich immer besonders im Fokus stehen werde. Mit fortschreitendem Alter habe ich gelernt, lockerer damit umzugehen. Vieles nehme ich auch gar nicht wahr. Ich bin, wie ich bin, und ziehe mein Ding durch."
Von einem sanften Karriereausklang will Großkreutz jedoch noch lange nichts wissen. Sportlich möchte er noch einiges erreichen. Mit Rot-Weiß Ahlen stieg der Verteidiger vor zehn Jahren aus der Regionalliga in die 2. Liga auf. "Es wäre ein Traum, wenn ich diesen Erfolg mit dem KFC wiederholten könnte." Ob es bereits in diesem Jahr klappt, daran will der 30-Jährige noch keinen Gedanken verschwenden. "Ich zahle gerne in das Phrasenschwein: Aber entscheidend ist es, von Spiel zu Spiel zu denken. In den Spielzeiten, in denen ich mit Borussia Dortmund die Titel geholt habe, sind wir genau damit gut gefahren." Wenn es nach Großkreutz geht, spielt der KFC bei seinem Vertragsende 2021 "hoffentlich in der 2. Liga – mindestens."