"Können stolz sein": Ziehl zufrieden mit schwierigem Punktgewinn
Aufgrund eines frühen Platzverweises musste Saarbrücken auswärts in Osnabrück lange dem Ball hinterherlaufen, bis ein später verschossener Elfmeter den Sieg kostete. Dennoch war Cheftrainer Rüdiger Ziehl zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft.
"Beschissener" Start
Es waren gerade erstmal 27 Minuten gespielt, da griff Schiedsrichter Max Burda zum zweiten Mal in seine Hosentasche, um den bereits verwarnten Wilhelm vom Platz zu stellen. Für den FCS sicherlich kein optimaler Start in den Spieltag, Menzel bezeichnete es am Mikro von "MagentaSport" gar als "beschissen". Dennoch wollte Ziehl seinen jungen Verteidiger später auf der Pressekonferenz in Schutz nehmen: "Dass Lasse die Gelb-Rote Karte bekommen hat, ist sicherlich ein Lernprozess. Bei der zweiten gelben Karte muss er wegbleiben, aber am Ende spielt er, um dazuzulernen."
Hierbei bezog sich der Chefcoach auf die Historie und verwies auf etliche gelb-rote Karten, die auch erfahrenen Spieler widerfahren seien. Auch der von Rabihic verschossene Elfmeter war Gesprächsthema beim Trainer, vergab Saarbrücken nun schon den dritten Strafstoß in Folge: "Wenn wir zwei davon gemacht hätten, hätten wir mehr Punkte", ärgerte sich der 47-Jährige. "Ich glaube, wenn wir den Elfmeter machen, können wir zwei Punkte mehr mitnehmen", musste sich auch Menzel eingestehen.
Lob an die Mannschaft
Über die Art der Ausführung wollte er seinen Schützling aber nicht maßregeln, da es immer "scheiße" aussehe, wenn der Torhüter stehen bleibe. Die vergebene Möglichkeit sei für ihn zudem kein Grund sich zu beschweren, da das Chancenmaß auf der Gegenseite ebenfalls groß gewesen sei und der Lattentreffer kurz vor Schluss auch den einen Punkt hätte wegnehmen können. Keeper Menzel, der an diesem Spieltag einen sehr guten Tag erwischte, wollte nicht alle Lorbeeren auf sich nehmen und verwies auf den Kampfwillen seiner Mannschaft: "Wirklich Hut ab an die Jungs, wie die sich ausgekotzt haben auf dem Platz, das war schon echt stark."
Auch glaube er, das Team sei "auf einem guten Weg", sollte die Mannschaft in Zukunft mit derselben Leidenschaft an den Start gehen, wie aus den vergangenen drei Partien. Ziehl pflichtete ihm bei: "Wir können glaub ich Stolz sein, mit der langen Unterzahl den Punkt erkämpft zu haben." Ohne den gesperrten Wilhelm reist FCS am kommenden Samstag nach Aue, mit dem Ziel, die ungeschlagene Serie von vier Spielen in Folge weiterzuführen.