"Können uns selbst beschenken": SGD will Gelb-Sperren trotzen

Zum Abschluss der Englischen Woche will Dynamo Dresden einen Heimsieg einfahren. Am Samstag (14 Uhr) ist der VfL Osnabrück zu Gast, der laut Coach Thomas Stamm nicht erst in der Rückrunden-Tabelle seine Qualitäten zeigt. Personell muss Dresden wichtige Ausfälle kompensieren.

"Wir haben genügend Jungs"

Eine Muskelverletzung bremst SGD-Verteidiger Andi Hoti aus, der Ausfall des Abwehrspielers schmerzt. Gleichzeitig fehlen Vinko Sapina und Sascha Risch aufgrund einer Gelbsperre. "Du wirst im Spitzensport nicht immer alles verhindern können", fügte sich Cheftrainer Thomas Stamm bei der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag dem personellen Schicksal. "Wir haben genügend Jungs, auch, wenn keiner eins-zu-eins ersetzbar ist. Aber wir haben die Qualität in der Breite des Kaders." Gerade in Bezug auf die fünfte gelbe Karte hatte Stamm ein Nachsehen für seine Spieler, nur die zehnte Gelbe wünschte er sich bei niemandem mehr im Endspurt der Saison.

Nun muss der SGD-Coach die passenden Ersatzkandidaten bestimmen, wie etwa Philip Heise auf der linken Außenbahn. Der 33-Jährige saß seit März auf der Tribüne. "Ich habe schon sehr gute Erfahrungen damit gemacht, dass ein Spieler über Wochen gut trainieren kann, ohne im Kader gewesen zu sein", machte sich Stamm keine Sorgen darüber, dass einem erfahrenen Spieler wie Heise die nötige Spielpraxis fehlt. "Eine Nicht-Nominierung für den Kader hat nichts damit zu tun, ob man ein gutes Spiel machen kann." Gerade ein Philip Heise hätte die Qualität, um aus der sprichwörtlichen kalten Hose zu starten.

SGD feiert Vereinsjubiläum

Experimente wird es gegen einen formstarken Gegner aus Osnabrück nicht geben. Der VfL verlor unter der Woche gegen Hansa Rostock, trotzdem ist die Mannschaft von Marco Antwerpen das drittbeste Team in der gesamten Rückrunde. "Mit dem Trainerwechsel hat sich personell auf dem Platz einiges verändert", führte Stamm seine Analyse zu den Lila-Weißen aus. "Ich glaube schon, dass man da eine Handschrift sieht. Es ist eine andere Intensität und Haltung, als in der Hinrunde. Das ist zumindest meine Wahrnehmung." Der VfL kämpft weiter gegen den Abstieg, weshalb die SGD einen leidenschaftlichen Auftritt erwartet.

"Am Ende entscheidet vielleicht ein Prozent über die oder die Richtung", vermutete Stamm. "Wir haben sehr viel Respekt vor dem Gegner, aber auch sehr viel Überzeugung in unsere eigenen Stärken." Und einen Grund zum Feiern hätte die SGD ebenfalls, denn die anstehende Partie fällt auf den 72. Gründungstag der SG Dynamo Dresden. "Es wäre wünschenswert, wenn man das mit einem Sieg schmückt", schmunzelte Stamm. "Wenn wir ein, zwei Themen aus dem letzten Spiel verbessern, dann können wir uns selber beschenken." Die Kulisse im Rudolf-Harbig-Stadion wird die Mannschaft dazu antreiben, der Heimbereich ist mit 29.000 Zuschauern ausverkauft. Aus Osnabrück werden über 1.000 Anhänger mitreisen.

   

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