Körper macht nicht mehr mit: VfB-Talent Meyer beendet Karriere
Trotz seiner erst 22 Jahre hängt Jordan Meyer vom VfB Stuttgart II die Fußballschuhe ab sofort an den Nagel. Der Körper macht nicht mehr mit.
Immer wieder verletzt
Alles begann mit einem Kreuzbandriss 2019. Fast ein Jahr lang musste der damals 17-Jährige pausieren, ehe er sich kurz nach der Rückkehr einen Meniskusriss zuzog. Auch danach folgten immer wieder kleinere Verletzungen am Knie, sodass er nie richtig durchstarten konnte. "Anfang des Jahres habe ich gemerkt, dass ich an einen Punkt komme, an dem sich mein Körper nicht mehr von dem erholt, was gerade passiert. Daher habe ich diesen Sommer entschieden, dass ich mich und meinen Körper schützen und schweren Herzens mit dem Fußballspielen auf diesem Niveau aufhören muss“, erklärt der 22-Jährige.
Insgesamt zehn Jahre lang war Meyer beim VfB aktiv, durchlief ab der U13 sämtliche Nachwuchsteams und gehörte in den letzten drei Jahren zum Kader der U21. 2021 hatte das VfB-Eigengewächs zudem einen Profivertrag unterschrieben, zum Bundesliga-Debüt reichte es allerdings nicht. Künftig will sich der 22-Jährige, der in der vergangenen Saison 18 Mal zum Einsatz kam und die U17-Nationalmannschaft 2019 als Kapitän zum EM-Titel geführt hatte, neuen Herausforderungen widmen: "Der Schwerpunkt wird darauf liegen, meinen Körper so zu erholen, dass es mir im Alltag schmerzfrei gut geht. Zudem möchte ich ein Jura-Studium beginnen. Darauf liegt nun mein beruflicher Fokus."
Meyer empfindet "große Dankbarkeit"
Gegenüber dem VfB und den Fans empfinde er indes "große Dankbarkeit. Das ist ein ganz besonderer Verein, der jungen Spielern Chancen bietet, die sie vielleicht in anderen Vereinen nicht erhalten“, sagt Meyer zum Abschied. Und gibt jungen Fußballern noch einen Ratschlag mit: "Es ist wichtig, dass man seinen Körper gut kennenlernt und auf Details achtet. Wenn man sich so wie ich mehrmals verletzt, dann bleibt mental stark und arbeitet weiter an eurem Traum. Und wenn es dennoch nicht funktionieren sollte, ist es nicht schlimm. Es gibt so viele andere schöne Dinge im Leben, die einem Spaß machen können."