Kogler vor Spiel in Burghausen: "Wir sind nicht chancenlos"
Wie sagte Uli Hoeneß einst: „The trend is your friend.“ Wenn es danach geht, hat der SV Wacker Burghausen einen ganz dicken neuen Kumpel. Den Salzachstädtern gelang die größte Überraschung zum Auftakt der Rest-Rückrunde mit einem 0:1-Sieg bei RB Leipzig. Darüber dürfte sich besonders Rot-Weiß-Erfurt freuen. Bei eigenem Unentschieden gegen Münster, sorgte der SV Wacker dafür, dass der Abstand zum Zweitplatzierten RB sogar noch geschmolzen ist. Am Samstag empfängt Wacker Burghausen in der heimischen Wacker-Arena Rot-Weiß Erfurt. Anpfiff des 23. Spieltages ist wie gewohnt um 14 Uhr (live im Ticker auf liga3-online.de).
„Wir haben noch einen langen Weg vor uns"
Zurück zum neuen Freund des SV Wacker. Erstmals nach drei Monaten geht man nicht als Tabellenletzter in eine Runde. Zu den Nicht-Abstiegsplätzen fehlen immer noch sechs Punkte, aber ein Aufwärtstrend ist deutlich erkennbar. Der Sieg zum Auftakt ist kein Grund für Trainer Uwe Wolf die Realität aus den Augen zu verlieren: „Wir haben noch einen langen Weg vor uns und den müssen wir jetzt zielstrebig und mit harter Arbeit weitergehen.“ Eine Neuverpflichtung könnte gegen Erfurt sein Debut geben. Bernd Rosinger kam von der U23 des 1.FC Nürnberg, Turhan hingegen verließ den Verein. Der Leihvertrag wurde in beidseitigem Einvernehmen aufgelöst. Neben dem Abgang stehen Wolf ebenfalls nicht zur Verfügung: die verletzten Mokhtari und Kulabas.
„Wir sind nicht chancenlos"
Die Gäste aus Erfurt möchten die neue Freundschaft des SVW am liebsten zerstören: „Wir wollen gerne Samstag gewinnen und tun alles dafür, auch wenn der Weg etwas unkonventionell ausschaut", gibt sich Verteidiger Stefan Kleineheismann deutlich. Mit unkonventionell meint er, dass die Mannschaft auf dem Weg nach Burghausen einen Zwischenhalt in Fürth einlegen wird, um dort eine Trainingseinheit zu absolvieren. Trainer Walter Kogler weiß aber, dass es mehr als nur „Ausflug in den bayerischen Wald“ wird, wie die Vereinshomepage titelt: „Burghausen wird offensiver spielen müssen. Wir haben uns aber gut auf sie vorbereitet, Videos studiert.“ Den Ausflug nach Bayern verpassen werden die Langzeitverletzten Brandstetter, Möhwald und Möckel, sowie die gesperrten Aykut Öztürk und Luca Odak. Die winterlichen Temperaturen sorgten für erschwerte Bedingungen. Dienstags trainierte die Mannschaft in der Halle, ehe man Mittwoch in eine Landessportschule fuhr, um dort auf Kunstrasen trainieren zu können. Alles andere als eine optimale Vorbereitung und auch Trainer Kogler stapelt tief: „Wir sind nicht chancenlos.“
Schiedsrichter der Begegnung ist Bandurski aus Oberhausen. Ihm assistieren Schmitz und Heinrichs. Wenn ihr die Partie live verfolgen möchtet: Der Bayerischer Rundfunkt übertragt ab 14 Uhr im Livestream. Das Hinspiel endete übrigens mit einem 1:1-Remis. Es war Burghausens einziger Punkt in den ersten neun Spielen. Der neue Freund Trend wurde schnell zum Feind von Ex-Trainer Georgi Donkov. Und auch bei diesem Spiel gilt: Der neugewonnen Spezi kann schnell die Seiten wechseln.
So könnten sie spielen:
Burghausen: Loboué – Burkhard, Hefele, Pflügler, Cincotta – Holz, Schröck – Thee, Burkhardt, Bopp – Hauk
Rot-Weiß Erfurt: Klewin – Kreuzer, Laurito, Kleineheismann, Czichos – Göbel, Pfingsten-Reddig, Engelhardt, Strangl – Tunjic, Kammlott
FOTO: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photographie / Fototifosi