Kolke im Interview: "Wollen aus unseren Fehlern lernen“
Im Interview mit liga3-online.de spricht Rostock-Torwart Markus Kolke über seine Vertragsverlängerung bis 2023, die Niederlage bei seinem Ex-Klub Wehen Wiesbaden, die starken Aufsteiger Verl und Saarbrücken und das kommende Match gegen den SV Meppen.
"Jetzt soll es weiter nach oben gehen"
liga3-online.de: Im Duell mit Ihrem Ex-Klub SV Wehen Wiesbaden gab es zuletzt eine 1:2-Niederlage. Was hat für einen Punktgewinn gefehlt, Herr Kolke?
Markus Kolke: Wehen Wiesbaden hat auf Fehler gelauert und war damit erfolgreich. Wir haben uns vor allem in der ersten Halbzeit zu viele Unaufmerksamkeiten erlaubt. Am Ende kam dann etwas Pech dazu, Chancen auf den Ausgleich hatten wir genügend. Es war auf jeden Fall ein Spiel, das wir nicht hätten verlieren müssen.
Haben Sie nach dem Spiel Zeit gefunden, um sich mit Ihren vielen ehemaligen Kollegen auszutauschen?
Sogar mehr als gedacht. Ich musste nach dem Spiel zur Dopingprobe. (lacht) Es war auf jeden Fall schön, mal wieder mit meinen langjährigen Weggefährten zu quatschen.
Acht Jahre standen Sie bei Wehen Wiesbaden zwischen den Pfosten. Können Sie sich vorstellen – trotz Ihrer jüngsten Vertragsverlängerung in Rostock bis 2023 -, irgendwann noch einmal zurückzukehren?
Das kann ich aktuell nicht sagen. Ich lebe im Hier und Jetzt und habe erst einmal meinen Vertrag in Rostock verlängert. Der Fokus liegt auf den nächsten zweieinhalb Jahren mit dem F.C. Hansa. Was danach passiert, steht in den Sternen.
Bei Ihrer Vertragsverlängerung sagten Sie, dass Sie mit Rostock "noch mehr erreichen" möchten. Führen Sie das doch einmal aus.
Als Sportler will man immer das Maximum erreichen und seine Leistungen kontinuierlich steigern. In meiner ersten Saison in Rostock sind wir Sechster geworden. Jetzt soll es weiter nach oben gehen.
"Wollen sofort wieder in die Spur finden"
Mit Rostock rangieren Sie trotz der Niederlage noch vor Ihrem Ex-Klub auf Platz fünf. Wie zufrieden sind Sie mit der bisherigen Saison?
Wir sind besser reingekommen als in der vergangenen Saison und stehen gut da. Der Anfang für eine erfolgreiche Spielzeit ist gemacht. Nach der Niederlage in Wiesbaden wollen wir am Sonntag gegen den SV Meppen sofort wieder in die Spur finden.
Vor dem F.C. Hansa rangieren mit dem SC Verl und dem 1. FC Saarbrücken gleich zwei Aufsteiger. Überrascht Sie das?
Bei Saarbrücken überrascht es mich nicht. Ein Großteil des Kaders hat bereits Erfahrungen im Profibereich gesammelt und kennt sich in der 3. Liga aus. Verl ist dagegen durchaus ein Überraschungsteam. Schon in der Regionalliga West fand ich es beeindruckend, wie sich das Team gegen die hochkarätigen Konkurrenten Rot-Weiss Essen, SV Rödinghausen & Co. behauptet hat. In der 3. Liga setzt Verl den Positivlauf nahtlos fort. Am SC Verl sieht man, was es ausmachen kann, ein verschworener Haufen zu sein und gleichzeitig auf der Euphoriewelle zu surfen.
Trauen Sie beiden Teams zu, oben zu bleiben?
Da wage ich lieber keine Prognose. In der engen 3. Liga fällt man damit nur auf die Schnauze. (lacht) Es kommt in jeder Partie viel auf das Matchglück an und das Blatt kann sich in kurzer Zeit komplett wenden. Saarbrücken und Verl stehen aber aktuell definitiv zurecht oben.
Am Sonntag geht es für Ihr Team mit der Partie gegen den SV Meppen weiter, der zuletzt dreimal in Folge ohne Niederlage und Gegentor blieb. Mit was für einem Spiel rechnen Sie?
Meppen hat einen kleinen Lauf und tritt mit neuem Selbstvertrauen an. Ich erwarte erneut einen Gegner, der auf Fehler von uns und Umschaltsituationen lauert. Wir wollen aus unseren Fehlern in Wiesbaden lernen und es diesmal besser machen.