Kommentar: Der VfL Osnabrück ist wieder da!?
"Der VfL ist wieder da“, hallte es am vergangenen Samstag bereits nach 45 Minuten aus dem Rund der Bremer Brücke in Osnabrück. Nach einer furiosen ersten Halbzeit mit vier sehenswerten Treffern meldete sich der VfL nach zuletzt sieben sieglosen Partien zurück. 4:1 zeigte die Anzeigetafel am Ende gegen die Stuttgarter Kickers an. Zur Erleichterung der 8.000 Fans zündete man in den ersten 20 Minuten ein regelrechtes Feuerwerk. Trainer Maik Walpurgis, der jüngst um zwei weitere Jahre verlängerte, schickte seine Spieler top motiviert auf den Platz und ließ auch mit der gewählten Aufstellung spätestens nach dem 3:0 einige Kritiker verstummen. Unter anderem traf der 22-jährige Youngster Maik Odenthal, welcher erst zum zweiten Mal in der Startelf stand, aber sich im Training zuletzt aufgedrängt und ein starkes Spiel gemacht hatte. Ebenso konnte Marcos Alvarezf aufblühen, der nicht nur durch seinen Treffer auffiel, sondern sich auch für maßgeschneiderte und brandgefährliche Standards verantwortlich zeichnete.
Die Wende?
Nun konnte der VfL langersehntes Selbstvertrauen zurückgewinnen, welches es nun in weitere Punkte umzumünzen gilt. Am kommenden Freitag erwartet der SV Wehen Wiesbaden die Lila-Weißen in der BRITA-Arena zu einem sicher nicht leichten Auswärtsspiel. Der letzte Sieg in Wiesbaden gelang dem VfL im Jahr 2009. Große Experimente hinsichtlich von Rotation im Kader sollte vermieden werden, auch im Hinblick auf das bevorstehende NFV-Landespokalspiel beim VfB Oldenburg. Hier steht der Einzug ins Finale und die damit verbundene Qualifikation für den DFB-Pokal auf dem Spiel. Die Einnahmen sind vor allem aufgrund der wirtschaftlichen Situation beim VfL von hoher Bedeutung, was allen Akteuren im Verein bewusst sein sollte. Wenn Walpurgis es schafft, bis dahin wieder Konstanz in die Leistungen seines Teams zu bringen und die Teilnahme am DFB-Pokal in der Tasche ist, kann man von einer erfolgreichen Wende des Abwärtstrends sprechen, doch aktuell scheint es dafür nur aufgrund eines Erfolgserlebnisses noch zu früh.