Kommentar zum VfL: Erster Schritt zum Neuanfang
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Die Kommune lässt den Osnabrücker Traditionsverein nicht im Stich – dies bewies sie am vergangenen Dienstag bei der Abstimmung über ein Rettungspaket, welches mit einer breiten Mehrheit angenommen wurde. Allerdings muss sich der VfL Osnabrück strukturell sowie personell professioneller aufstellen, wenn er im Kampf um das Überleben in einer stark von Kommerz geprägten Fußballwelt bestehen will. Das ständige Bangen und Zittern um die Lizenz, die Unklarheit über die finanzielle Situation des Vereins und letztendlich die Frage wie es weitergehen soll, stellt die Leidensfähigkeit der treuen Anhänger des Traditionsclubs oft auf eine harte Probe.
,,Ausgliederung oder Insolvenz?“
Neue Frontpersonen, welche ein klares Verständnis vom Führen eines Unternehmens oder eines Vereins besitzen und mit nötiger Erfahrung auftreten, wären ein positiver nächster Schritt zur Besserung. Neuanfang heißt die Devise, die eventuell durch eine Ausgliederung auf der kommenden Jahreshauptversammlung im November erreicht werden soll. Jedoch bestehen noch zu viele offene Fragen zu einem Thema, welches den Werdegang des VfL erheblich verändern würde. Nun liegt es am Vorstand, ihre Mitglieder bei einer Infoveranstaltung am 30. Mai einzuweisen in das, was folgen soll – ein Plädoyer einzig und allein für eine Ausgliederung der Profiabteilung ohne aufgezeigte Alternative, nach dem Motto ,,Ausgliederung oder Insolvenz?“ wäre wohl fatal und der falsche Weg. Denn erst, wenn die Mitglieder mit positiven und nachvollziehbaren Argumenten überzeugt werden können und eine Chance zum Neuanfang, zur Besserung der wirtschaftlichen Lage und zu einer professioneller aufgestellten Führung sehen, werden sie sich einer Ausgliederung nicht in den Weg stellen, sondern sie als angemessen wahrnehmen und für das Wohl und die Zukunft des VfL Osnabrück entscheiden.
FOTO: Flohre Fotografie