Kommentar: Halimi hat den Kredit bei den Kickers verspielt
Kickers-Mittelfeldstar Besar Halimi sorgt derzeit mit seinen Wechselabsichten für eine Menge Trubel bei den Stuttgarter Kickers. Am Montag ist der Wechsel zu FC Brentford in die englische zweite Liga wiederholt geplatzt und Halimi steht deshalb weiter bis 2016 bei den Kickers unter Vertrag. Die Degerlocher hatten anfangs viel Rücksicht auf den 20-Jährigen genommen, obwohl lange Zeit klar war, dass Halimi die Blauen verlassen möchte. So war er zu Beginn der Vorbereitung auf die neue Saison wie jeder andere Spieler im Training dabei, doch nachdem immer noch keine Entscheidung gefallen war, wurde es auch Trainer Horst Steffen zu bunt. Er plant nun ohne Halimi und verabschiedete ihn "freundlich vor versammelter Mannschaft."
Halimi liebäugelt mit Wechsel nach Mainz
Die Kickers reisten anschließend ohne den gebürtigen Frankfurter ins Trainingslager nach Südtirol, Halimi darf nur noch bei der zweiten Mannschaft mittrainieren. Er hat sich den Kredit bei den Blauen also endgültig verspielt. Auch in den Augen vieler Fans hat sich das Blatt gedreht: Nach der vergangenen Saison hatten viele noch gehofft, dass der umjubelte Mittelfeldspieler und zweitbeste Scorer der Dritten Liga bei den Blauen bleibt. Nun glaubt kaum ein Kickers-Fan noch daran, dass Halimi die Stuttgarter Kickers wirklich am Herzen liegen. Halimi selber hofft derweil, dass ein Wechsel in die Bundesliga zum FSV Mainz 05 doch noch irgendwie zu Stande kommt. Der dortige Trainer Martin Schmidt, der zuvor die zweite Mannschaft der Mainzer trainiert hat, kennt Halimi aus der 3. Liga. Eine große Rolle bei den Wechselgeschichten spielt auch Halimis Vater, der gleichzeitig auch Berater seines Sohnes ist. Er stellte den Kontakt zu den Mainzer her, nachdem Halimi sich von seinem vorigen Berater getrennt hatte. Ein offizielles Angebot des Bundesligisten lag den Kickers bis Montagmittag jedoch nicht vor.
Chancen für einen Wechsel stehen hoch
Bis zum 31.August hat Halimi nun noch Zeit sich einen neuen Verein zu suchen, denn es ist unwahrscheinlich, dass er bei den Blauen noch einmal eine Rolle spielen wird. Sportdirektor Michael Zeyer und Trainer Horst Steffen planen ohne ihn und bereiten sich in Tirol, abseits des Halimi-Trubels, mit voller Konzentration auf die neue Saison vor. Sportdirektor Michael Zeyer wäre jedoch über einen Verkauf des 20-Jährigen durchaus froh, denn ein Transfer würde noch einmal Geld in die klammen Kassen der Schwaben spülen – Brentford hatte 750.000 Euro geboten. Die Chancen, dass dieser noch zustande kommt, stehen hoch, schließlich will auch Halimi nicht ein ganzes Jahr bei der zweiten Mannschaft der Kickers spielen. Bleibt also nur zu hoffen, dass die Geschichte für alle Beteiligten noch ein positives Ende nimmt.