Kommentar: Duisburg – Wie man sich eine Niederlage verdient

Nach zwei Siegen in Folge orientierten sich einige Duisburger-Fans wieder in Richtung Aufstiegsplätze. Auch nach der Niederlage beim Aufsteiger Elversberg beträgt der Abstand nur 4 Punkte, jedoch zeugte die Leistung der Zebras nicht davon, ein gefestigter Aufstiegsanwärter zu sein. Bei Dauerregen und einem durchweichten Platz geriet das erste Drittliga-Spiel in der umgebauten Kaiserlinde zunächst zu einem Langeweiler. Onuegbu und Öztürk tauchten zwei Mal gefährlich vor Kronholm auf. Die ganz große Durchschlagskraft konnten die Meidericher jedoch auch nicht entwickeln. Im zweiten Durchgang agierte der MSV dann viel zu passiv – gut vorgetragene Angriffe? Fehlanzeige. Nach einem Ratajczak-Patzer und dem folgerichtigen 0:1 scheiterten Orsula und Bajic an ihren Nerven, als sie zwei Großchancen fahrlässig liegen ließen. Zu allem Überfluss kam auch noch Pech dazu, als den Duisburgern ein klarer Strafstoß verwehrt blieb.

Niederlage müssen Zebras sich selbst zu schreiben

Erneut offenbarten die Zebras große Schwierigkeiten, ein Spiel an sich zu reißen und zu dominieren. Gelang dies den Meiderichern zu Saisonbeginn noch sehr gut (z.B. gegen Regensburg, Paderborn und Erfurt), fiel es dem Team in letzter Zeit immer schwerer (z.B. gegen BVB II, Wiesbaden und Kiel). Woran dies liegt, wird wohl nur das Team selbst wissen, da man mit de Wit, Wolze und Co. über technisch hervorragende und erfahrene Spieler verfügt. Doch weder der nicht gegebene Strafstoß, noch die schlechten Platz -, und Witterungsbedingungen dürfen eine Ausrede für die Niederlage sein. Vielmehr bettelte der MSV durch eine passive zweite Halbzeit und die mangelnde Kaltschnäuzigkeit vor Kronholm um eine Heimfahrt mit leeren Händen. Das sah auch der sichtlich enttäuschte Wolze nach dem Spiel so: „Wir haben in der zweiten Halbzeit kaum nach vorne gespielt, uns kaum Chancen erarbeitet.“ Nun hat der MSV zwei Wochen Zeit um die Niederlage aufzuarbeiten. Was die Meidericher aus der unnötigen Niederlage ziehen, wird man beim Heimspiel gegen den zweiten saarländischen Gegner in Folge sehen: Dann geht es für die Zebras gegen den, von Ex-Coach Milan Sasic trainierten, 1. FC Saarbrücken.

FOTO: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photographie / Fototifosi

   

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