Kommentar: Stimmung bei Darmstadt 98 auf dem Tiefpunkt

Es war eine extrem bittere Niederlage für den SV Darmstadt 98 am vergangenen Sonntag. Trotz toller erster Halbzeit und der 1:0-Führung gegen den Halleschen FC musste man sich noch mit 1:2 geschlagen geben. Die Nerven liegen Blank bei den Lilien, der Auftrieb durch den Trainerwechsel scheint verpufft. Auch Chefcoach Dirk Schuster scheint mit seinem Latein am Ende, spricht manchen seiner Spieler die Drittligatauglichkeit ab. Dazu fehlen mit Benjamin Gorka, Uwe Hesse und nun auch noch Stefan Hickl, die allesamt rotgesperrt sind, drei Stammspieler. Der einzige Winterneuzugang, der bisher überzeugen konnte, ist der Innenverteidiger Aytac Sulu, der auch das 1:0 gegen Halle erzielte.

Freddy Borg ist keine Verstärkung

Ansonsten verpasste man es in Darmstadt, an den richtigen Stellen nachzulegen. Zwar wurde mit Freddy Borg ein weiterer Stürmer geholt, aber auch mit ihm gab es im Sturm keine Verbesserung. Das liegt vor allem auch an den Außenbahnen, die nicht drittligatauglich besetzt sind. Hier hat man es eindeutig verpasst, nachzulegen. Schaute man während der Winterpause noch durchaus positiv in die Zukunft, dürfte die Stimmung in Darmstadt mittlerweile den Tiefpunkt erreicht haben. Noch aber gibt es in 12 restlichen Partien 36 Punkte zu vergeben.

Ein ausgewogenes Restprogramm

Mit dem VfL Osnabrück, Arminia Bielefeld und dem Karlsruher SC bekommen es die Lilien noch mit den drei Topfavoriten auf den Aufstieg zu tun. Durchaus Hoffnung kann man sich aber gegen Mitabstiegskonkurrenten wie Borussia Dortmund II, Rot-Weiß Erfurt, Alemannia Aachen oder dem 1. FC Saarbrücken machen. Auch beim Hessenderby in Offenbach plant man drei Punkte ein. In der vergangenen Saison spielte man zweimal Unentschieden gegen die Kickers, in dieser Hinrunde gewann man sogar mit 1:0 Für Mannschaft und Fans gilt es jetzt alles zu geben, um den Abstieg doch noch irgendwie abwenden zu können. Keine leichte, aber auch keine unmögliche Aufgabe.

FOTO: Frank Leber