Kommentar: Wie Bielefeld sein Darmstadt-Trauma ablegen kann

Ein Ende mit Schrecken ereilte Arminia Bielefeld am Ende der letzten Saison. Durch den Last-Minute-Treffer von Darmstadts Elton da Costa stieg der DSC im letzten Moment doch noch in die Dritte Liga ab. Schritt eins, um das Drama vergessen zu machen, ist mittlerweile getan. Nach dem fast schon obligatorischen Umbruch im Sommer herrscht bei den Ostwestfalen aber endlich wieder Aufbruchstimmung. Namhafte Neuzugänge wie Peer Kluge oder Florian Dick sollen die nötige Qualität mitbringen, um den Sprung auf die vorderen Plätze zu machen. Die neue Saison begann für die Arminia genauso wie die alte aufhörte – mit einem Treffer kurz vor Schluss. Doch dieses Mal mit dem besseren Ende für den Zweitligaabsteiger, denn das Tor von Christoph Hemlein hat dabei besondere Signalwirkung für die Anhänger der Blauen.

Hemlein rettet Arminia den Dreier

Es war ein denkbar schwerer Auftakt für die favorisierten Bielefelder bei Liganeuling FSV Mainz 05 II. Die Mehrzahl der Drittliga-Trainern gab während der Vorbereitung an, dass Bielefeld in der neuen Spielzeit der Top-Aufstiegskandidat sein wird. Jedoch tat man sich beim Auftakt in Liga drei schwerer als erwartet. Bereits im Vorfeld warnten einige Spieler davor, die jungen Mainzer zu unterschätzen. Schon in der 7. Minute brachte FSV-Spieler Mounir Bouziane die zahlreichen mitgereisten DSC-Fans zum Schweigen. Erst nach und nach kamen die Gäste ins Spiel. Glück für Arminia: Kapitän Fabian Klos gelang vor dem Pausentee noch der Ausgleich (38.). Als im zweiten Durchgang das Spiel wohl auch aufgrund der hohen Temperaturen etwas verflachte, behielt Arminia dennoch einen kühlen Kopf. Neuverpflichtung Hemlein stand richtig und netzte in der 90. Minute zum 2:1-Sieg ein. Um in den kommenden Wochen weiterhin dreifach punkten zu können, müssen die Blauen noch eine Schippe drauflegen. Der erste Schritt Richtung Top-Plätze ist aber gemacht.

Nur ein Wiederaufstieg schafft Abhilfe

Zwar wäre es vermessen, jetzt schon von einem Bielefelder Aufstieg zu sprechen, doch zumindest in den Köpfen der Fans sollte der Traum von der 2. Bundesliga wieder leben. Mit der neuen Mannschaft ist viel möglich. Mit dem nötigen Quäntchen Glück und viel Unterstützung der Elf von Trainer Norbert Meier ist den Bielefeldern in dieser Saison alles zu zutrauen. Und genau dieser direkte Wiederaufstieg wäre wohl das beste Gegenmittel für das bittere Ende des jüngsten Zweitliga-Kapitels.

FOTO: Hübner