Koschinat bemängelt die vielen Fehler: "Nicht drittligatauglich"
Mit dem 0:2 beim 1. FC Magdeburg verlor Fortuna Köln bereits das sechste Ligaspiel in Folge, was aufgrund der Aufstiegs-Feierlichkeiten des FCM zunächst etwas unterging. Trainer Uwe Koschniat fand anschließend aber dennoch deutliche Worte und befand gar, dass seine Mannschaft aufgrund der vielen individuellen Fehler derzeit "nicht drittligatauglich" sei.
Fortuna Köln erneut erster Gratulant bei einer Aufstiegsfeier
Erzgebirge Aue, der MSV Duisburg und nun der 1. FC Magdeburg: Zum bereits dritten Mal durfte Uwe Koschinat nach einem Spiel seiner Fortuna dem Gegner zum Aufstieg gratulieren und erster Zeuge der Feierlichkeiten sein. Dabei dürfte das dem 46-jährigem Fußballlehrer selten so schwer gefallen sein, wie an diesem Wochenende. Denn bis vor wenigen Wochen machten er und seine Kölner sich noch selber Hoffnungen auf eine Zukunft in der 2. Bundesliga, was man sich beim jetzigen Blick auf die Tabelle schon gar nicht mehr vorstellen kann.
Nach sechs Niederlagen am Stück ist die Fortuna auf Platz sieben abgerutscht und hat alleine auf den vierten Rang schon neun Punkte Rückstand, selbst die Qualifikation für den DFB-Pokal ist somit nur noch über den Gewinn des Mittelrhein-Pokals nötig, wo es im Halbfinale demnächst zum Derby gegen Viktoria Köln kommt. Dennoch sprach Koschinat den Magdeburgern nach dem Spiel seine ernstgemeinten Glückwünsche aus und nahm auch seine erneute Anwesenheit bei einer Aufstiegsfeier mit Humor: "Ich weiß es gibt einige Bewerbungen für die nächste Saison, dass die Mannschaften möglichst gegen Ende bei uns spielen wollen."
Heftige Worte auch zwischen den Spielern
Doch Koschinat hatte auch noch den Blick für die Leistung seines Teams, die höchstens im zweiten Spielabschnitt einigermaßen in Ordnung war, und so bemängelte er, dass ein Team bei den derzeitigen Fehlern aktuell "nicht drittligatauglich" sei. Alleine nach den ersten 30 Minuten hätte Köln schon höher zurückliegen können als nur mit 0:2, wobei die Gegentreffer aus einem Elfmeter (Türpitz, 5.) und einem direkt verwandelten Freistoß (Hammann, 33.) resultierten.
Entsprechend schlecht war die Stimmung bei den Spielern der Fortuna, in der Halbzeitpause fielen sogar einige harte Worte, was dem Trainer wiederum ganz recht war: "Das kann in der Konstellation mal gut sein, sich nicht nur an den Händchen zu fassen und zu sagen, wir sind ja eine Truppe und müssen nett zueinander sein. Es kann da auch mal helfen, wenn nicht nur der Trainer böse Worte findet, sondern auch die Jungs untereinander", so Koschinat gegenüber "FortunaTV". An den drei verbliebenen Spieltagen muss Köln nun noch irgendwie das Ruder wieder herumreissen, um nach dem letzten Spiel auch wieder etwas besser bei Laune zu sein. Gegen den Gegner aus Paderborn darf Fortuna Köln dann nämlich gleich noch bei der nächsten Aufstiegsfeier mit dabei sein.