Koschinat schlägt nach schwacher Englischer Woche Alarm

Nach dem 1:2 gegen den KFC Uerdingen und nur einem Punkt in der Englischen Woche geht der Blick bei Fortuna Köln nach unten. Trainer Uwe Koschinat schlug nach dem Spiel Alarm und sprach gar davon, einen "neuen Geist" in die Mannschaft bringen zu müssen und sich von der bisherigen Spielidee verabschieden zu wollen. 

Andersens Treffer kommt zu spät

Als Kristoffer Andersen in der Nachspielzeit den Ball im Kasten des KFC Uerdingen unterbrachte, war es bereits zu spät. Der Treffer des Einwechselspielers markierte nur noch das 1:2, nachdem Stefan Aigner (62.) und Oguzhan Kefkir (68.) innerhalb weniger Minuten für einen komfortablen Vorsprung der Gäste gesorgt hatten. Die Zuschauer im Kölner Südstadion sahen dabei zwei grundverschiedene Halbzeiten. War die Fortuna im ersten Spielabschnitt noch mindestens ebenbürtig, lief bei den Gastgebern in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel zusammen.

"Im Spiel haben wir in der ersten Halbzeit mit Ausnahme des Torabschlusses sehr viel richtig gemacht. Wir haben eine sehr gute Intensität ins Spiel gebracht und aus meiner Sicht Uerdingen gut angelaufen", zog Koschinat auf der Pressekonferenz nach dem Spiel Bilanz, bemängelte aber die fehlende Qualität seines Teams vor dem gegnerischen Strafraum. "Da müssen wir nicht drüber reden, dass wir mehr Kapital aus einer solchen ersten Hälfte schlagen müssen." Nach dem Seitenwechsel habe sein Team dann "koordinative Probleme" im Spielaufbau gezeigt und nach dem Rückstand "völlig den Faden verloren", so dass am Ende eben nur noch "Ergebniskosmetik" möglich gewesen sei, fasste Koschinat die 90 Minuten treffend zusammen.

"Unfassbares Missverhältnis"

Nachdem es in der Englischen Woche nur zu einem Punkt reichte, hat Fortuna Köln nach zehn Spieltagen elf Zähler auf dem Konto und nur noch einen Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Daher wollte Koschinat schließlich auch nicht groß drumherum reden, als es um die sportliche Situation seines Teams ging. "Wir müssen realisieren, dass unser Punkteschnitt der eines krassen Absteigers ist", sagte der 47-Jährige und betonte, dass man in der Konstellation mit nun vier Absteigern so nur "schwer überlebensfähig" sei.

"Ich empfinde diese Woche als so anstrengend wie noch keine, seitdem ich hier bin", wählte der Fortuna-Coach klare Worte und betonte: "Es gibt ein unfassbares Missverhältnis zwischen Spielanlage, Aufwand und Ergebnissen." In Koschinats Augen sei diese Situation viel gefährlicher und schwerer zu coachen, "als wenn man beschissenen Fußball spielt und genau weiß, was zu tun ist".

Ein "neuer Geist"

Entsprechend sei es daher wichtig, sich nun auch von der Spielidee der spielerischen Überlegenheit zu verabschieden und den Fokus nur noch auf die Punkteausbeute zu legen. "Da muss ich sehen, dass ich in der kommenden Woche einen neuen Geist in diese Mannschaft bringe", so Koschinat, für den es mit seiner Mannschaft am nächsten Samstag (14 Uhr) beim VfR Aalen dann schon wieder um die nächsten Zähler geht.

   

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