Koschinat warnt: "Werden kein gutes Team sein, wenn…"

Zwei Niederlagen ohne eigenen Treffer kassierte der VfL Osnabrück zu Saisonbeginn. Doch mit dem 4:2-Erfolg gegen Unterhaching meldete sich die Mannschaft von Uwe Koschinat am vergangenen Spieltag in der Liga an. Vor der Länderspielpause darf sich der VfL noch einmal bei Borussia Dortmund II beweisen. Das Duell am Samstag (16:30 Uhr) hat durchaus besonderen Charakter anhand seiner Vergangenheit.

Gute Erinnerungen an den BVB

Justin Njinmah brachte die U23 des BVB im Mai 2023 am letzten Spieltag in Osnabrück in Führung. Dann schlug der VfL Osnabrück zweimal in der Nachspielzeit zu – und schaffte dank des 2:1-Sieges gegen Borussia Dortmund II den direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga. Gespielt wird dieses Mal zwar nicht an der Bremer Brücke, doch auch im Stadion Rote Erde dürfte der Charakter dieser Partie noch allen Fans in Erinnerung geblieben sein. Jetzt kommt Osnabrück jedenfalls mit neuem Selbstvertrauen, denn die Mannschaft von Uwe Koschinat hat den ersten Sieg in der Liga am vergangenen Spieltag eingefahren.

"Durch die Niederlagen war eine gewisse Drucksituation entstanden", räumte Cheftrainer Uwe Koschinat im Rückblick ein. "Das ist verbrieftes Recht in Deutschland, dass jeder seine Meinung zum Fußball haben kann. Das macht den Sport aus. Aus negativen Ergebnissen wird ganz schnell ein Schneeball, der immer größer wird." Trotzdem habe sich Koschinat mit seinem Trainerteam davon nicht beeinflussen lassen – und die richtigen Schlüsse gezogen. Denn auch beim 4:2 gegen Unterhaching war zu sehen: "Ein guter Einstieg in die Spiele zieht sich wie ein roter Faden durch alle Wettbewerbe." Den wollen die Osnabrücker auch weiterziehen.

"Von der Idee in der Champions League"

Zumal der Kader sowohl in der Breiter als auch in der Qualität gewachsen ist. Inklusive der Nachwuchsspieler. "Wir haben das umgesetzt, was wir vor der Saison postuliert haben. Alle drei Spieler aus der eigenen Jugend standen auf dem Platz, zum Teil sogar in der Startelf. Ich finde, das ist bemerkenswert, wenn man diesen Weg als Zweitliga-Absteiger konsequent geht", so Koschinat. Erst recht, wenn sich dadurch der Erfolg für den VfL einstellt. Kombiniert durch den Ballbesitzfußball, den der VfL-Coach bevorzugt, war der erste Jubel groß. "Ganz sicher können wir sagen, dass wir gut damit umgehen können. Wir sind aber absolut noch weit entfernt von Perfektion."

Und ein weiteres Manko hatte Koschinat trotz des Erfolges ausgemacht. Auch beim 4:2 kassierte der VfL die Gegentreffer, die zum zwischenzeitlichen Rückstand führten. "Wir werden keine gute Mannschaft in der 3. Liga sein können, wenn wir permanent zwei Gegentore kassieren", führte der Fußballlehrer aus. "Aber wir können jederzeit ein Spiel mit viel Qualität von Außen verändern. Das ist für eine Mannschaft, die etwas in der 3. Liga vorhat, sehr wichtig." Ob das gegen Borussia Dortmund II reicht? Klar ist, dass "hochveranlagte Spieler, die von der Idee in der Champions League unterwegs sind", dem VfL das Leben nicht leicht machen werden.

   

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