Kothny vor Stadtduell: "Stellen für 1860 eine sportliche Gefahr dar"

Am heutigen Samstag kommt es im Grünwalder Stadion zum Stadtduell zwischen 1860 München und Türkgücü München. In der letzten Saison blieb Türkgücü gegen die Löwen im Liga-Betrieb ohne Sieg, nun sollen erstmals drei Punkte her. Geschäftsführer Max Kothny spricht von einem Duell auf Augenhöhe – und sieht Türkgücü als Gefahr für 1860.

Sind ein "ungeliebter Gast"

Nachdem die Giftpfeile zwischen beiden Vereinen in der vergangenen Saison teilweise nur so hin- und herflogen waren, schlägt Kothny im Interview mit dem "Merkur" nun ruhigere Töne an: "Sportlich glaube ich schon, dass es ein Duell auf Augenhöhe ist. Was die Vereine insgesamt angeht, fehlt uns noch die Struktur. Dort sind wir bei weitem noch nicht auf Augenhöhe." Man sei eben anders als diese gelebte Tradition bei Sechzig. "Wir gehen einen zielstrebigen Weg, der vielleicht nicht alle ungeschriebenen Fußballgesetze einhält", so der 24-Jährige.

"Und anders als der TSV, der mal ganz oben war und sich nun wieder hoch arbeiten muss, was aktuell ja ganz gut läuft, stellen wir als Verein, der gerade frisch nach oben kommt, natürlich eine sportliche Gefahr in der eigenen Stadt dar." Als Feinde sieht Kothny beide Klubs aber nicht: "Feindschaft ist ein hartes Wort, ich würde eher von Konkurrenz sprechen." Zumal Türkgücü ein "ungeliebter Gast" im Grünwalder Stadion sei – "obwohl wir uns durch den Umzug ins Olympiastadion aktiv um eine Entlastung bemühen", so Kothny.

"Mittelfristig" ein NLZ

Mit Blick auf die unterschiedlichen Konzepte beider Vereine spricht der 24-Jährige davon, "irgendwann einen Mittelweg zu finden. Aber wenn man sich als Verein neu aufbaut und man gar nicht die erforderliche Infrastruktur hat, dann muss man natürlich erst mal die erste Mannschaft als Zugpferd etablieren und kann dann irgendwann auf den Nachwuchs setzen".

Bei der Münchner Konkurrenz, insbesondere im Nachwuchsbereich, habe Türkgücü "ohne Nachwuchsleistungszentrum gar keine Möglichkeit, jungen Talenten einen Anreiz zu bieten und organisch eine Mannschaft aufzubauen". Mittelfristig, wie Kothny sagt, will Türkgücü über ein eigenes NLZ verfügen: "Wir befinden uns mit Politik und Stadt in sehr konstruktiven Gesprächen." Am heutigen Samstag zählt es aber zunächst auf dem Platz. "Ich bin guter Dinge, dass wir gewinnen", sagt Türkgücüs Geschäftsführer.

   

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