Krämer denkt nicht an Rücktritt: "Davon bin ich meilenweit entfernt"

Seit neun Spielen ohne Sieg, die letzten vier Partien allesamt verloren und in der Tabelle auf einem Abstiegsplatz gerutscht: Der SV Meppen steckt in der Krise. An Rücktritt denkt Trainer Stefan Krämer aber nicht – im Gegenteil.

"Werde die Jungs nicht im Stich lassen"

Als der Trainer des SV Meppen am vergangenen Samstag nach der 0:2-Niederlage gegen Borussia Dortmund II davon sprach, man müsse sich zusammensetzen und schauen, was das Beste für den Klub sei, klang das für viele Fans nach Rücktrittsgedanken. Doch in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" stellt der 55-Jährige nun klar: "Davon bin ich meilenweit entfernt." Das Gegenteil sei der Fall: "Ich werde jetzt nicht die Jungs im Stich lassen, nur weil es im Moment schwierig ist." Auch die Verantwortlichen um Sportvorstand Heiner Beckmann stehen hinter Krämer, sprachen ihm zu Wochenbeginn das Vertrauen aus.

Ein Ultimatum gebe es laut Krämer nicht: "Wir regeln das Ding zusammen. Da gibt es kein Datum, wo das neu bewertet wird. Alle sitzen mit im Boot, das gemeinsam hinzukriegen. Und alle rudern in dieselbe Richtung. Das ist meine Sicht und auch die Sicht meiner Chefs." Jeder wisse, dass die Situation ernst sei. "Und die wird auch nicht unterschätzt." Krämer erwartet nun "harte Arbeit" von jedem in der Mannschaft. Das sei die rote Linie. "Die Spieler, die sich zu viel über Fußball definieren, müssen sich ein stückweit umstellen."

Appell an die Mannschaft

Es gehe darum, um Bälle zu fighten und alles reinzuwerfen. Für andere mitzulaufen. "Ich bin in der Verantwortung, die Mischung zu finden, die nicht komplett das Fußballspielen einstellt. Aber die erkennt, um was es geht." Es müsse Klick machen, dass es darum gehe, die Liga zu halten. Bis jetzt habe man schon einen sehr fußballerischen Ansatz gehabt. "Es geht jetzt auch nicht drum, den jetzt komplett zu verlassen. Aber du musst schon in gewissen Abschnitten des Feldes andere Prioritäten setzen." Die Struktur auf dem Platz oder das System seien nicht das Problem. "Sondern die vielen individuellen Fehler, unabhängig davon, in welchem System wir gespielt haben. Wenn es immer dieselben Spieler wären, könntest du die austauschen. Aber es passiert immer wieder anderen Jungs."

Wichtig sei nun, "dass wir den Laden zusammenhalten. Dass wir das ganze Thema geschlossen angehen", sagt der 55-Jährige und ist "total überzeugt davon, dass wir das zusammen regeln". Die Mannschaft sei "konkurrenzfähig" und auch "absolut so aufgestellt, dass du das Ziel erreichen kannst". Die nächste Chance, die Sieglos-Serie zu beenden, gibt es am kommenden Samstag beim 1. FC Saarbrücken. Angesichts der Tatsache, dass der FCS derzeit Rang 6 belegt, wäre auch schon ein Remis ein Erfolg. Doch um die Abstiegsplätze wieder verlassen zu können, braucht es drei Zähler.

   

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