Kreuzbandriss? Saarbrückens Zellner droht lange Pause
Beim 0:0 im "Heimspiel" gegen den VfB Lübeck in Frankfurt verpasste der 1. FC Saarbrücken trotz bester Chancen den Sieg. Doch weitaus schlimmer wog für Trainer Lukas Kwasniok, dass sich Innenverteidiger Steven Zellner offenbar schwer verletzt hat und möglicherweise lange ausfallen wird.
"Er wird dieses Jahr nicht mehr spielen können"
"Wir gehen davon aus, dass das Kreuzband gerissen ist", stellte Kwasniok nach dem Spiel bei "MagentaSport" eine erste Diagnose und bezeichnete die Verletzung des 29-Jährigen als "Katastrophe". Passiert ist das Unglück in der 41. Minute, als Zellner bei einer Faustabwehr von VfB-Keeper Lukas Reader getroffen wurde, anschließend unglücklich auf dem Boden aufkam und nicht mehr weitermachen konnte. "Er wird dieses Jahr nicht mehr spielen können", wagte der FCS-Coach einen düsteren Blick in die Zukunft. Wobei offen blieb, ob er das Kalenderjahr oder das Spieljahr meinte.
Genauere Untersuchungen zu Beginn der kommenden Woche sollen Klarheit darüber bringen, ob es sich tatsächlich um einen Kreuzbandriss handelt. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wäre das eine herbe Schwächung für den Aufsteiger. Immerhin gehört Zellner zu den Stammspielern beim FCS (17 Spiele in dieser Saison), erst am Freitag hatte er zudem seinen Vertrag bis 2023 verlängert.
Kwasniok hadert mit Remis
Geschockt zeigte sich Kwasniok derweil nicht nur über die mutmaßlich schwere Verletzung, sondern auch über die Tatsache, "dass das Spiel 0:0 ausgegangen" ist. Mit nur einem Punkt nach Hause zu fahren, sei ergebnistechnisch "ein Desaster", so Kwasniok, der "sieben bis acht hundertprozentige Chancen" seiner Mannschaft sah. Dass seine Schützlinge gegen das Schlusslicht tonabgebend waren, machte der FCS-Coach auch an der Trikotfarbe von Torhüter Daniel Batz fest: "Er sieht aus wie der Linienrichter, weil er kaum gefordert war und sich kaum hinwerfen musste." Das Trikot von Lübecks Raeder war aufgrund der Vielzahl von Paraden im nassen Rasen schon deutlich schmutziger.
Den tiefen Platz, der an vielen Stellen braun und zertreten war, wollte Kwasniok aber nicht als Ausrede für den verpassten Sieg nutzen: "Bei den Torchancen war das Geläuf nicht das Problem." Was seine Mannschaft in den ersten 30 Minuten geleistet habe, sei sogar "außergewöhnlich" gewesen, meinte der 39-Jährige. Eine vergleichbare Leistung wird der Aufsteiger wohl auch am Mittwoch benötigen, wenn es zum F.C. Hansa Rostock geht. Die Kogge konnte die letzten drei Partien allesamt gewinnen und geht entsprechend als Favorit in die Partie.